14.01.2020 15:14 Uhr

Löw äußert sich kritisch über Nübel-Wechsel zum FC Bayern

Löw hofft auf Einsatzzeiten für Bayern-Neuzugang Nübel
Löw hofft auf Einsatzzeiten für Bayern-Neuzugang Nübel

Fußball-Bundestrainer Joachim Löw sieht den Wechsel von Torhüter Alexander Nübel vom Bundesligisten Schalke 04 zu Rekordmeister Bayern München kritisch.

"Grundsätzlich bin ich ein Befürworter davon, dass junge Spieler so viele Spielanteile wie möglich bekommen. So können sie sich besser entwickeln", sagte Löw am Dienstag beim Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga (DFL): "Wenn ein Spieler mit 20, 21 Jahren zwei oder drei Jahre auf der Bank sitzt, weiß ich nicht, ob das nützlich ist."

Nübels Wechsel nach München zum 1. Juli war zu Jahresbeginn offiziell geworden. Der Keeper hatte das Angebot der Königsblauen zur Vertragsverlängerung ausgeschlagen. Bei den Bayern muss Nübel wahrscheinlich dem deutschen Nationalmannschafts-Kapitän Manuel Neuer den Vortritt lassen.

Regelmäßiger Kontakt mit Süle und Sané

Der Bundestrainer äußerte sich außerdem zu den verletzten DFB-Stars Niklas Süle und Leroy Sané. "Ich bin mit beiden Spielern in Kontakt. Niklas Süle fängt an zu laufen, jetzt in der Woche. Leroy Sané ist schon länger auf dem Platz, ist aktiv mit dem Ball. Beim Leroy sieht es zeitlich anders aus, beim Niklas muss man abwarten", sagte Löw.

Bayern-Profi Süle und der von den Münchnern im vergangenen Sommer umworbene Manchester-City Angreifer Sané hatten sich im Vorjahr Kreuzbandrisse zugezogen, die die EM-Teilnahme gefährden.

"Man muss immer auf alle Eventualitäten irgendwie gefasst sein. Deswegen ist für mich nicht entscheidend, was ist heute, sondern, was ist in fünf oder sechs Monaten. Ich weiß, da kann viel passieren. Auf der anderen Seite sind andere Spieler eingesprungen bei einem Turnier, die auch gute Leistungen gezeigt haben. Jetzt ist es zu früh", sagte Löw in einer Bewertung der Personalsituation.

Nicht Konkretes zu Robin Gosens

Zu einer möglichen Nominierung von Robin Gosens von Atalanta Bergamo äußerte sich Löw nicht konkret. "Gehen sie davon aus, dass wir ihn schon gesehen haben", sagte der 59-Jährige auf Nachfrage. Der 25-Jährige hatte zuletzt bei seinem italienischen Club überzeugt.

Die Fußball-Nationalmannschaft bereitet sich mit zwei Tests gegen Spanien in Madrid (26. März) und gegen Italien in Nürnberg (31. März) auf die EM vor. Bei der Endrunde trifft die DFB-Elf in der Vorrunde in München auf Weltmeister Frankreich (16. Juni), Europameister Portugal (20. Juni) und einen Gewinner der EM-Playoffs im März (24. Juni).

"Die Gruppe finde ich gut, das finde ich klasse, so eine Gruppe zu haben. Mit Frankreich, mit Portugal. Das zieht alle in den Bann, aber wie die Mannschaft oder der Kader aussehen wird, das ist zu früh. Schwerpunkte haben wir im März, aber da müssen wir uns möglichst gut einspielen. Das ist das, was uns fehlt", sagte Löw.

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