FC Bayern sucht neuen Sechser: Martínez' "Ruf bröckelt"

Thomas Müller, Manuel Neuer, Javi Martínez, David Alaba, Thiago und Jérôme Boateng: Gleich sechs Stars des FC Bayern München sind vertraglich nur noch bis Ende Juni 2021 an den deutschen Rekordmeister gebunden.
Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge kündigte unlängst gegenüber "Sport1" an, dass man "mit allen irgendwann Gespräche führen" und sich anhören wolle, was die Akteure "in Zukunft machen wollen". Eine Aussage, die schon durchblicken lässt, dass sich der ein oder andere eine neue Herausforderung suchen muss.
Neben Kapitän Manuel Neuer und Neu-Innenverteidiger David Alaba befinden sich auch die zuletzt sehr formstarken Thomas Müller und Thiago in aussichtsreichen Ausgangspositionen um ein neues Arbeitspapier in München.
Sportdirektor Hasan Salihamidzic gab sich nach dem 4:3-Pokalerfolg am Mittwochabend gegen die TSG 1899 Hoffenheim betont entspannt: "Wir werden sicher Gespräche führen, die Spieler wissen Bescheid. Aber wir konzentrieren uns die nächsten Wochen erst einmal auf das Sportliche. Es ist total wichtig, dass wir fokussiert sind auf unsere Ziele", sagte Salihamidzic.
Comeback-Diskussionen beschäftigen Salihamidzic "nicht wirklich"
Geredet wird seit Wochen auch über eine EM-Teilnahme von Müller. Doch dies, so Salihamidzic, "beschäftigt mich nicht wirklich. Ich freue mich, dass Thomas gut spielt und uns hilft." Bundestrainer Joachim Löw hatte Müller ebenso wie Mats Hummels und Jérôme Boateng im vergangenen Frühjahr im DFB-Team aussortiert, unlängst aber ein Comeback nicht ausschließen wollen.
Mehr dazu: Thomas Müller soll weiter mit Abschied vom FC Bayern liebäugeln
Während man an der Isar also durchaus Interesse an einem Verbleib von Neuer, Alaba, Müller und Thiago hat, scheint die Zukunft von Boateng und Martínez eher nicht in München zu liegen.
Um Boateng ranken sich seit mehreren Wechselperioden Gerüchte: Transfers zu Juventus und Paris Saint-Germain sollen auf der Zielgeraden gescheitert sein, in anderen Fällen die Verletzungssorgen in der Bayern-Defensive einen Abschied verhindert haben.
Im Sommer dürfte die Zeit des 31-Jährigen beim Serienmeister allerdings enden. Zumal Bayern Akteuren über 30 Jahren nur im absoluten Ausnahmefall Verträge anbietet, die eine Laufzeit von einem Jahr übertreffen.
Ein Umstand, der auch den 31-jährigen Martínez betrifft. Martínez "Ruf bröckelt", untermauert der "kicker" zudem, dass der Routinier nicht mehr wirklich gefragt ist. Demnach suchten Sportdirektor Salihamidzic und Co. bereits im Sommer 2019 einen neuen Sechser, aufgegeben hat man das Vorhaben dem Fachmagazin nach wie vor nicht.
Auch Martínez' hohe Verletzungsanfälligkeit spricht gegen weitere Jahre beim Bundesliga-Primus. Der Spanier, der seit Dezember mit einem Museklbündelriss pausiert, musste in seiner Karriere immer wieder lange Ausfälle verkraften.
Im Raum stand zuletzt, dass der Weltmeister von 2010 zu seinem Ex-Klub Athletic Bilbao zurückkehrt. Dem baskischen TV-Sender "ETB" zufolge sollen Verhandlungen bereits laufen.
ma