11.02.2020 10:09 Uhr

Schopp: "Gibt nicht nur einen richtigen Weg"

Markus Schopp ist mit Hartberg auf gutem Weg die Meisterrunde zu erreichen
Markus Schopp ist mit Hartberg auf gutem Weg die Meisterrunde zu erreichen

Mit Tabellenplatz sechs und sieben Punkten Vorsprung auf Rang sieben, hat der TSV Hartberg gute Chancen sich für die Meisterrunde zu qualifizieren. Vaters des Erfolges ist Markus Schopp, der sein Offensivspiel nun seit zwei Jahren im Osten der Steiermark umsetzt. 

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Beim TSV Hartberg geht man mit einem guten Gefühl in die kommenden letzten Runden des Grunddurchgangs. Mit 28 Punkten steht man aktuell nach 19 Spieltagen auf dem sechsten Tabellenplatz und hat zurzeit sieben Punkte Vorsprung auf die Wiener Austria, die auf Rang sieben liegend aktuell nicht in der Meisterrunde dabei wäre. War man im letzten Jahr nach der selben Anzahl an Spieltagen mit 24 Punkten schon nah dran an den Top sechs, so stehen die Chancen dieses Jahr noch besser sich auch im Frühjahr mit den Besten der Liga zu messen.

Einer der Hauptgründe für den Höhenflug ist Trainer Markus Schopp, der seit Anfang letzter Saison beim TSV Hartberg das Sagen hat und mit seinem Offensivspiel die Steirer zum Erfolg führt, wie er im Interview mit dem "Kurier" sagt: "Ich war immer risikofreudig. Als Spieler war ich ein Verrückter. Ich wollte bei jeder offensiven Aktion meine Füße im Spiel haben. Mut, Entschlossenheit, Leidenschaft - das fordere ich so von meinen Spielern ein. Auch wenn es im Profibereich immer um das Resultat geht."

Über Co-Trainer-Stationen zum Bundesliga-Coach

Nach seinem Karriereende tätigte er im Jugendbereich von Sturm Graz seine ersten Schritte im Trainerwesen, war Coach der zweiten Mannschaft und zwischen April und Juni 2013 sogar kurzzeitig der starke Mann des A-Teams. Anschließend folgte das Engagement als Co-Trainer beim SKN St. Pölten, wo er unter Oliver Lederer und Didi Kühbauer zwei durchaus unterschiedliche Herangehensweisen kennenlernen durfte: "Ich schätze beide, weil sie in ihren Ideen so klar sind. In St. Pölten hat sich gezeigt, dass die Mannschaft eindeutig den einen Weg und nicht den anderen gebraucht hat."

Schon in seiner Zeit als Aktiver konnte Schopp viel für den Trainerjob mitnehmen, unter anderem lernte er während seinem Engagement bei Brescia Calcio von einem gewissen Pep Guardiola, der damals noch sein Mitspieler war: "Er hat einen unglaublichen Intellekt." Doch trotz des vielen Inputs zeigt sich der Hartberg-Coach pragmatisch, was das Spielsystem betrifft: "Es gibt nicht nur einen richtigen Weg, der immer gilt."

Neben dem sportlichen Bereich, muss bei Hartberg auch immer ein Auge auf die Finanzen geworfen werden, sodass sehr oft auf talentierte, junge Spieler mit viel Potential gesetzt wird, die hier an ihre Leistungsgrenzen gehen können. Doch gerade das längerfristige Halten dieser Spieler ist ein großes Problem vor dem der Bundesligasechste noch steht: "Leider können wir spannende Spieler noch nicht längerfristig an den Verein binden. Will Hartberg weiter wachsen, muss es das Ziel sein, aus Spielerverkäufen vermehrt Transfererlöse zu erzielen."

red

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