08.03.2020 13:18 Uhr

Hertha-Profis ratlos: "Beißen uns selber in den Arsch"

Hertha BSC tritt auf der Stelle
Hertha BSC tritt auf der Stelle

Hertha BSC lief auch gegen Werder Bremen wieder einem Rückstand hinterher. Interimstrainer Alexander Nouri konnte beim 2:2 seine Position nicht verbessern.

Alexander Nouri umarmte kurz einige Spieler, blieb aber nach dem Abpfiff eher auf Distanz zu seinen Profis. Der Interimstrainer von Hertha BSC wirkte auch nach dem 2:2 (1:2) gegen Werder Bremen in Reihen der Berliner eher wie ein Fremdkörper - erneut konnte die angeschlagene Elf unter seiner Leitung nicht überzeugen.

Vor allem die Schläfrigkeit zu Beginn des Spiels kriegt der Trainer nicht beseitigt. Gegen Bremen war Hertha bereits zum dritten Mal in Folge früh und fast schon aussichtslos in Rückstand geraten. "Wir lösen die einzelnen Situationen nicht gut genug", sagte der Coach am Sonntag zu der neuen Dauerschwäche, wollte aber keinen generellen Trend ausmachen.

Immerhin, anders als beim 3:3 in der Vorwoche bei Fortuna Düsseldorf ergriff der von Jürgen Klinsmann nach Berlin geholte Nouri gegen Werder in der Pause wieder das Wort, forderte seine Spieler deutlich zum Fighten auf. In der Vorwoche war es noch Torwart Thomas Kraft gewesen, der in der Kabine die Aufholjagd eingefordert hatte.

"Das wird für mich immer zu hoch gehängt", meinte Nouri, als er nach dem Werder-Spiel auf die Situation in der Kabine angesprochen wurde. "Entscheidend ist, dass wir alle Verantwortung übernehmen. Wenn aus der Mannschaft Impulse kommen, freut sich auch der Trainer."

Die Mannschaft wirkte nach dem vierten Nouri-Spiel ratlos. "Wir wissen auch nicht, woran es liegt", sagte Kapitän und Torschütze Niklas Stark über die Probleme zu Beginn der Spiele. "Wir beißen uns selber in den Arsch, dass es so ist."

Hertha BSC hält zumindest Werder Bremen auf Distanz

Durch den Punkt konnte Hertha zumindest die Distanz zu den Abstiegsrängen halten und hat weiter zehn Punkte Vorsprung zu Werder auf Rang 17. "Wir sammeln jeden einzelnen Punkt, um das Ziel Klassenerhalt so schnell wie möglich zu erreichen", meinte Nouri.

Nouris Bilanz aus vier Spielen gegen allesamt Gegner aus der unteren Tabellenregion fällt jedoch mäßig aus: Ein Sieg, zwei Unentschieden und eine Niederlage. Nach wie vor ist fraglich, ob er überhaupt bis Saisonende weitermachen kann.

Die Fans verziehen Nouri und der Hertha am Samstag die schwache Vorstellung. In zwei Wochen aber, zum Derby gegen Union Berlin soll ein Feuerwerk abgebrannt werden. Das vernahmen die Spieler, als sie nach dem Abpfiff in der Kurve mit den Fans sprachen. "Sie haben uns daran erinnert, dass in zwei Wochen das Derby ist und wir darauf den Fokus legen sollen", berichtete Stark.

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