21.03.2020 15:11 Uhr

Fast alle Austrianer schon bereit zur Kurzarbeit

Bei der Austria findet die Kurzarbeit bereits überall Anwendung
Bei der Austria findet die Kurzarbeit bereits überall Anwendung

Bei Bundesligist Austria Wien findet das "Corona-Kurzarbeitsmodell" während des ruhenden Spielbetriebs bereits in allen Bereichen Anwendung.

Markus Kraetschmer, Vorstandsvorsitzender des Clubs, bedankte sich am Samstag im clubeigenen "ViolaTV" bei den Mitarbeitern für ihre Bereitschaft. Fast alle Spieler seien ebenfalls bereits an Bord.

"Letztendlich - dafür möchte ich mich bedanken - ziehen alle mit, weil sie erkennen, dass es zum einen für den Fortbestand des Unternehmens sehr wichtig ist, aber letztendlich auch für die Sicherung des eigenen Arbeitsplatzes", sagte Kraetschmer.

Er sieht auch bei den Kickern Bereitschaft. "Fast alle Spieler haben schon ihr Okay gegeben, ein paar müssen das noch mit ihren Managern besprechen. Sämtliche Trainerteams, das Rehateam, alle von den Young Violets und sämtliche Mitarbeiter von der Geschäftsstelle und den Betrieben ziehen mit", sagte Kraetschmer in einem Skype-Gespräch des Clubs.

Darüber hinaus würden derzeit individuelle Vereinbarungen mit 140 bis 150 Personen getroffen, die der Club üblicherweise "monatlich abhängig von der Intensität des Spielbetriebs über die Personalverrechnung" abrechne. Für diese Tätigkeiten gäbe es keinen Kollektivvertrag und daher keine Möglichkeit zur Kurzarbeit.

"Dunkles Gewässer"

Der Ball wird zumindest bis Anfang Mai ruhen. "Wir fischen nach wie vor in einem sehr dunklen Gewässer mit vielen Variablen", meinte Kraetschmer angesprochen auf Zukunftsszenarien. Die Bundesligaclubs würden in einer außerordentlichen Club-Konferenz nach Ostern die weitere Vorgangsweise besprechen. Die Liga komme den Vereinen hinsichtlich des derzeit laufenden Lizenzierungsverfahrens mit einer Fristverlängerung von "wohl mindestens vier Wochen" entgegen.

"Die Liga hat auch eine Unterlage erarbeitet, wo man einen gewissen Stresstest macht. Das werden wir natürlich auch wie alle anderen richtig ausfüllen", sagte Kraetschmer.

Spielerverträge laufen aus. "Was die Verträge betrifft, ist das bei einigen Clubs ein Problem. Bei uns nicht. Wir haben zwar einige Verträge, die standardmäßig bis 31.5. beschränkt sind. Allerdings haben wir auch drinnen, dass der Vertrag bis zum letzten Pflichtspiel der jeweiligen Saison läuft. Wenn es danach stattfinden würde, müssen wir natürlich aliquot weiterzahlen", sagte Kraetschmer.

apa

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