25.03.2020 10:28 Uhr

Ex-Buli-Kicker Bodul: "Es ist schockierend"

Darko Bodul muss in Weißrussland trotz der aktuellen Situation am Ball bleiben
Darko Bodul muss in Weißrussland trotz der aktuellen Situation am Ball bleiben

Während der europäische Fußball aufgrund der Coronavirus-Epidemie weitestgehend ruht, wird in Weißrussland noch gekickt. Mittendrin Ex-Bundesliga-Spieler Darko Bodul, der beim Erstligisten Shakhter Soligorsk unter Vertrag steht und sich im "Krone"-Interview zur aktuellen Situation äußert.

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Kracher wie Manchester City gegen Real Madrid oder auch das Revierderby Dortmund gegen Schalke mussten aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus vorerst auf unbestimmte Zeit verlegt werden, in Weißrussland hingegen gehen Partien wie FK Slaviya Mozyr gegen BATE Borisov oder FK Gorodeya gegen Shakhter Soligorsk aber weiterhin über die Bühne. Beim letztgenannten Klub spielt mit Darko Bodul auch ein Ex-Bundesligakicker, der sich im Interview mit der "Krone" zur aktuellen Situation in seiner Berufsheimat geäußert hat.

"Es ist schockierend"

Obwohl der Fußballbetrieb in Europa und teilweise im Rest der Welt schon zum Stillstand gekommen ist, rollt die Kugel in Weißrussland weiter als wäre nichts geschehen. Für Darko Bodul, der für Shakhter Soligorsk auf Torjagd geht, eine seltsame Situation: "Als wir hörten, dass die Liga startet, war es ein harter Schlag. Es ist schockierend. Wir Spieler und alle Menschen, die in Weißrussland die Nachrichten verfolgen, wissen, was in Europa los ist. Aber wir können es nicht ändern."

Gerade von der Politik in Weißrussland wird die Epidemie noch kleingeredet, so bezeichnete Staatspräsident Alexander Lukaschenko die Bedrohung als "Psychose", Darko Bodul merkt aber, dass die Bevölkerung sehr wohl über die Ausmaße Bescheid weiß: "Er spielt gerne den Big Boss. Aber die Leute nehmen diese Aussagen zum Glück nicht ernst. Es sind auch ohne Maßnahmen der Regierung viel weniger Menschen als sonst unterwegs. Alte sehe ich überhaupt keine mehr."

Auch persönlich trifft den Ex-Sturm- und Altach-Kicker die aktuelle Situation hart, da er so seine Familie, die in Amsterdam lebt, wohl längere Zeit nicht zu Gesicht bekommen wird: "In Holland haben sie das Virus auch lange nicht ernst genommen. Jetzt gibt es dort ebenfalls sehr drastische Maßnahmen, durch die ich jetzt meine Familie wahrscheinlich lange nicht sehen kann. Das ist sehr hart für mich."

red

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