07.04.2020 11:42 Uhr

Grünwald: "Man hat viel Zeit zur Selbstreflexion"

Austria-Kapitän Alex Grünwald hält sich zu Hause fit
Austria-Kapitän Alex Grünwald hält sich zu Hause fit

Austria-Kapitän Alexander Grünwald hält sich für den "Tag X" fit, hofft, "dass wir die Saison regulär beenden können" und blickt möglichen englischen Wochen positiv entgegen. "Dieser Rhythmus ist für einen Fußballer sowieso der schönste."

Seit Wochen befinden sich die Bundesligaprofis im zwangsverordneten Heimtraining, wann (und ob) es in Meister- und Qualifikationsgruppe losgehen kann, ist wegen der Corona-Krise nach wie vor nicht klar. Wie seine Berufskollegen, hält sich auch Alexander Grünwald in dieser Zeit zu Hause auf Betriebstemperatur. "Wir müssen das umfangreiche Heimprogramm bestmöglich umsetzen, damit wir am Tag X in einer guten körperlichen Verfassung sind, um das Training gleich wieder voll aufnehmen zu können", erklärt der Kapitän der Wiener Austria in einem vom Klub veröffentlichten Video-Interview.

Auf diese Weise können die Profis zumindest das Fitnesslevel so gut es geht aufrecht halten. Die Einheiten mit dem Ball unter Kollegen gehen Grünwald hingegen ab. "Mir fehlen vor allem das Zusammenkommen mit den Mannschaftskameraden und das Fußballspielen am Platz. Ich habe zwar einen Ball zu Hause und nehme ihn hin und wieder zum Laufen mit, aber allein macht es einfach nicht so viel Spaß wie in der Gruppe", gesteht der 30-jährige Spielmacher.

Dennoch steckt der Routinier nicht den Kopf in den Sand: "Ich versuche, der Situation auch Positives abzugewinnen. Man hat momentan sehr viel Zeit zur Selbstreflexion, kann sich weiterbilden und damit auf die Zeit nach der Karriere vorbereiten. Deshalb genieße ich auch einmal die Ruhe und, dass ich mir meinen Zeitplan selbst erstellen kann. Privat fehlt es mir am meisten, rauszugehen, mich mit Freunden zu treffen und gut essen zu gehen."

Austria-Kapitän Grünwald hofft auf Fortsetzung der Saison

An einen vorzeitigen Abbruch der Meisterschaft will Grünwald nicht denken. "Ich hoffe, dass wir die Saison regulär beenden können." Sollte dies ermöglicht werden, würde der Spielplan im entscheidenden Durchgang wohl besonders dicht werden. Für Grünwald kein Problem: "Ich denke, dass wir Spieler auch in der Lage sind, alle drei bis vier Tage ein Spiel zu absolvieren. Dieser Rhythmus ist für einen Fußballer sowieso der schönste."

Zumindest zu Beginn der Wiederaufnahme des Meisterschaftsbetriebs würde wohl kaum ein Weg an Geisterspielen vorbeiführen. "Ich denke, mittlerweile würden es schon viele begrüßen, wenn man zumindest im Fernsehen Fußballspiele verfolgen könnte", glaubt Grünwald und verweist auch auf die wirtschaftliche Situation der Vereine. Gleichzeitig stellt der Kapitän der "Veilchen" klar: "Im Vordergrund steht natürlich die Gesundheit."

Den violetten Fans wünscht ihre Nummer zehn Gesundheit und Durchhaltevermögen. "Umso konsequenter wir die Maßnahmen der Regierung umsetzen, desto schneller können wir alle wieder ins Stadion zurückkehren."

red

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