11.04.2020 09:47 Uhr

Großkreutz: BVB-Meisterschaft wäre "einfach nur komisch"

Kevin Großkreutz fände eine BVB-Meisterschaft komisch
Kevin Großkreutz fände eine BVB-Meisterschaft komisch

Sechs Jahre lang schnürte Kevin Großkreutz die Schuhe für Borussia Dortmund. Mit dem BVB ist der Weltmeister von 2014 immer noch eng verbunden. In einem Interview sprach er nun über eine mögliche Meisterschaft in Zeiten der Corona-Pandemie.

"Wenn die Saison zu Ende gespielt werden sollte und der BVB am Ende Meister wird, wäre das einfach nur komisch", sagte Großkreutz zu "Sport1" und erklärte: "Das Feiern mit den Fans würde total ausfallen. Davon lebt doch so ein Titelgewinn. Kein Spieler, kein Fan wünscht sich so eine Meisterschaft."

Den Titel traut Großkreutz seinem Ex-Klub durchaus zu. "Ich schaue, sofern ich kann, jedes Spiel. Dem BVB traue ich vieles zu. Die Mannschaft ist super und wurde im Winter durch zwei Topspieler ergänzt", so der Profi des KFC Uerdingen 05 mit Blick auf Emre Can und Erling Haaland.

Dass Großkreutz seine Saison in der 3. Liga zu Ende spielen wird, glaubt er nicht: "Es kostet den Verein am Ende doch noch mehr Geld, wenn sie ohne Zuschauer spielen würden. Es hat aus meiner Sicht keinen Sinn, in der 3. Liga und der Regionalliga weiterzuspielen."

Es sei wünschenswert, dass auch die Traditionsklubs wie 1860 oder Lautern, die vor allem von ihren Zuschauereinnahmen leben, durch die Krise kommen.

Geisterspiele für "niemanden schön"

Man müsse da schnell eine Regelung finden. "Die ersten drei Mannschaften könnten zum Beispiel aufsteigen und dafür würde es keine Absteiger geben", so Großkreutz, der betonte: "Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ohne Fans weitergekickt wird."

Ohne Zuschauer sei das Fußballspielen schließlich "doof". "Das ist doch für niemanden schön - weder für die Fans noch für die Spieler. Man sollte es aber in den ersten beiden Ligen durchziehen. Es hängt zu viel am Fußball dran."

In dem Interview äußerte sich Großkreutz auch zu seiner Kneipe "Mit Schmackes" im Dortmunder Kreuzviertel. Seine Mitarbeiter musste er in Kurzarbeit schicken. Der Abwehrspieler tue aber alles dafür, dass er niemanden entlassen muss.

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