15.04.2020 08:13 Uhr

Reus warnt Moukoko: "Ich hätte es damals nicht gekonnt"

Youssoufa Moukoko darf ab dem 20. November 2020 für die Profis des BVB auflaufen
Youssoufa Moukoko darf ab dem 20. November 2020 für die Profis des BVB auflaufen

Youssoufa Moukoko zählt bei Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund zu den größten Talenten im Jugendbereich. Beim BVB darf er dank eines neuen Beschlusses der DFL schon bald für die erste Mannschaft spielen. Kapitän Marco Reus warnt allerdings vor dem großen Druck, der auf dem Youngster liegen wird.

"Er ist ein Klasse-Junge und außergewöhnlich talentiert für sein Alter", zitiert die "Sport Bild" den 30-Jährigen: "Aber ich glaube, dass wir ihm alle einen großen Gefallen tun würden, wenn wir nicht so viel über ihn reden. Ich würde ihm wünschen, dass er sich ruhig entwickeln kann."

Moukoko spielt trotz seines jungen Alters seit Sommer für die U19 von Borussia Dortmund. In 20 Partien erzielte er sagenhafte 34 Tore - obwohl er bei Saisonbeginn gerade einmal 14 Jahre alt war. Am 20. November feiert Moukoko seinen 16. Geburtstag und wäre dann auch für die Profis des Revierklubs spielberechtigt.

Dass die Welt der Profis eine andere ist, weiß auch Marco Reus. "Nach meinem Wechsel zu Gladbach - und da war ich immerhin schon 20 - hat mein damaliger Trainer Michael Frontzeck, nachdem mich Medien als 'Rakete' bezeichneten, getobt und ein Interviewverbot für mich ausgesprochen", erinnert sich der Angreifer: "Wenn Youssoufa heute für unseren Nachwuchs spielt, berichten zehn Medien darüber. Über ihn gibt es bei YouTube unzählige Videos."

BVB will keinen Druck aufbauen

Reus glaubt nicht, "dass das in dieser Intensität gut für ihn ist. Wie soll man das in dem Alter verstehen?" Dortmunds Führungsspieler fügte hinzu: "Ich hätte es damals nicht gekonnt."

Auch BVB-Sportdirektor Michael Zorc betonte immer wieder, die Erwartungshaltung an das Offensivtalent nicht zu hoch schrauben zu wollen. Dennoch seien die "Rahmenbedingungen für Profi-Einsätze von absoluten Ausnahmespielern in diesem Alter" mit dem Beschluss der DFL nun geschaffen. Druck baue man in Dortmund allerdings keinen auf.

Zorc hatte zuletzt bereits im "kicker" erläutert, dass die Arbeit mit jungen Spielern "ein elementarer Teil" der Vereinsphilosophie sei.

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