14.06.2020 07:06 Uhr

Kühbauer warnt vor WAC und wittert Räume

Rapid verteidigt gegen den WAC Platz 2
Rapid verteidigt gegen den WAC Platz 2

Rapid ist mit einem ordentlichen Schuss Pragmatismus auf Rang zwei der Bundesliga geklettert. Am Sonntag empfangen die Wiener den drei Punkte zurückliegenden Verfolger WAC. Nach dem rustikalen Kampfspiel gegen den LASK soll es laut Trainer Dietmar Kühbauer wieder ansehnlicher werden. Weil Rapid mehr Räume wittert.

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"Im Spiel müssen wir es besser als gegen den LASK machen, das ist uns bewusst. Wir werden es auch besser machen", kündigte Kühbauer am Freitag an. Im leeren Allianz Stadion ist der WAC zu Gast. "Ein sogenannter Dorfclub, der keiner mehr ist", meinte Kühbauer. Er attestierte den Wolfsbergern spielerische Klasse. "Der WAC hat letztes Jahr schon einen sehr guten Fußball gespielt und spielt dieses Jahr einen noch schöneren Fußball. Wir müssen wach sein und dürfen nicht glauben, dass das ein Selbstläufer wird, weil wir den LASK geschlagen haben", sagte Kühbauer.

Allerdings gehen die Wiener sonntags von mehr Luft zum Atmen aus. "Der WAC wird uns ganz andere Räume geben als der LASK", vermutete Dejan Ljubicic. Er dürfte erneut als Abwehrchef der Dreierkette vor Goalie Tobias Knoflach fungieren und wurde von Kühbauer sehr gelobt. Der Trainer meinte mit Blick auf Sonntag ebenfalls: "Es wird sicher so sein, dass wir Räume kriegen. Aber wir werden nicht ohne Gegenwehr hinlaufen können, sie werden schon wissen, was sie tun gegen uns."

Aus einem WAC mit "vielen Einzelspielern, die ein Spiel tragen" (Kühbauer) sticht Shon Weissman heraus. "Er steht zur richtigen Zeit am richtigen Platz", sagte Kühbauer über den Führenden der Schützenliste (24 Tore). "So wie Shon Weissman im Moment agiert, gibt es keine Möglichkeit, ihn über 90 Minuten zu dressieren." Der Israeli schlage manchmal aus dem Nichts zu. "Wir müssen ganz genau schauen, dass immer ein Spieler um ihn herum ist - das ist dann noch immer keine Garantie, dass er kein Tor macht."

Weissman traf im jüngsten Duell im März (2:2) in Wolfsberg doppelt. Aber auch Rapids Gegenstück Taxiarchis Fountas schrieb dort und beim Heim-1:1 jeweils einmal an. Nach seinem Goldtor gegen den LASK hält der Grieche bei 16 Saisontoren. So viele erzielte im Rapid-Trikot zuletzt Robert Beric (27) in der Saison 2014/15. Am Sonntag soll er dafür sorgen, dass Rapid erstmals seit einem 5:1 im März 2018 und fünf erfolglosen Versuchen wieder in der Liga gegen den WAC gewinnt. Dann hätte Grün-weiß acht Siege in den jüngsten 13 Runden gefeiert, in denen es nur eine Niederlage (0:2 in Salzburg) gab.

Nicht mitwirken wird Kapitän Stefan Schwab. "Man soll es als Trainer nie sagen, aber den Stefan können wir nicht eins zu eins ersetzen", gestand Kühbauer. "Weil er für uns ein enorm wichtiger Spieler ist, der eigentlich unser Werkl offensiv trägt." Er sei aber tiefenentspannt, denn: "Wir haben Spieler, die das auffangen müssen und auch werden."

Feldhofer: "Elitäre Runde"

Im danach anstehenden Hartberg-Doppel wird Rapid weitere Punkte einplanen, der WAC bekommt es gleich zweimal mit den bärenstarken Salzburgern zu tun. "Die Woche wird nicht heftiger als zuvor. Wir befinden uns in einer elitären Runde", meinte Coach Ferdinand Feldhofer. Er ärgerte sich zuletzt beim 2:4 gegen Hartberg über eine aus der Hand gegebene 2:0-Führung und eine "naive" Vorstellung seiner Truppe. "Wir haben es verabsäumt, den Gegner vorzeitig mit 3:0, 4:0 zu Ende zu bringen."

Feldhofer hat über 90 Spiele im Rapid-Trikot absolviert. Die Partie sei deshalb aus persönlicher Hinsicht speziell, ansonsten aber quasi handelsüblich, meinte der 40-Jährige. "Es wird wieder beinhart werden, es wird wieder um jeden Zentimeter gerauft werden." Ins offene Messer laufende Rapidler erwartete er nicht. "Rapid spielt selten mit einem offenem Visier. Sie spielen Ergebnisfußball", erklärte Feldhofer. "Wir haben einen klaren Plan, den wir der Mannschaft schon präsentiert haben. Wir sind vorbereitet." Er muss auf den gesperrten Abwehrchef Nemanja Rnic verzichten, Lukas Schmitz und Christopher Wernitznig seien hingegen einsatzbereit.

apa

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