03.07.2020 17:08 Uhr

Ismaël: "Das fühlt sich momentan nicht gut an"

Sieg wäre wenigstens kleine Genugtuung für den LASK
Sieg wäre wenigstens kleine Genugtuung für den LASK

"Wir müssen uns einfach wieder fangen und schauen, dass wir am Sonntag noch einen Sieg einfahren", sagt LASK-Vizepräsident Jürgen Werner vor dem letzten Meistergruppen-Spiel gegen Salzburg.

Nur zu gern hätte der LASK zum Saisonabschluss um den Titel kämpfen wollen. Doch weil die Linzer innerhalb eines Monats vieles verspielten, geht es im Heimspiel gegen Meister Salzburg am Sonntag (17:00 Uhr) "nur" noch um Platz drei. Im Fernduell mit dem Wolfsberger AC hat der LASK dabei zumindest einen Punkt Vorsprung und es also in eigener Hand, den Fixplatz in der Europa-League-Gruppenphase zu holen.

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Mit dem unerlaubten "Corona-Training" samt vergeigtem Meistergruppenstart ließ der LASK erst die Meisterchance, am vergangenen Mittwoch beim 1:3 gegen Rapid auch den Titel des Vize sausen. Aus einem finanziellen Blickwinkel betrachtet, halb so schlimm. Denn der Dritte hat einen Platz in der EL-Gruppenphase sicher, während der Zweite zwar die Chance auf die Champions League - aber auch ein frühes Aus hat. Es geht, trocken gesprochen, am Sonntag also um Millionen. Als Dritter müsste man - abgesehen vom noch ausstehenden EL-Achtelfinalrückspiel gegen Manchester United am 5./6. August - erst am 22. Oktober ins internationale Geschehen einsteigen. In der CL-Quali ginge es hingegen bereits am 25./26. August los.

Dass man die Trümpfe im Kampf um Platz drei noch in der Hand hat, ist auch dem WAC zu verdanken, der am Donnerstag beim 3:3 in Hartberg zwei Punkte herschenkte. So oder so waren es für den erfolgsverwöhnten LASK-Coach Valérien Ismaël in den vergangenen Wochen ungewohnte Erfahrungen. "Wir waren in der Meistergruppe nicht in der Lage, die wichtigen Spiele zu gewinnen. Das fühlt sich momentan nicht gut an", sagte der Franzose, dessen Truppe nun zumindest im Finish eine kleine Wiedergutmachung leisten kann. "Wir müssen uns einfach wieder fangen und schauen, dass wir am Sonntag noch einen Sieg einfahren", meinte LASK-Vizepräsident Jürgen Werner.

Jesse Marsch: "Ich bin ein Salzburger"

Salzburg, das sich im Gegensatz zum LASK von Beginn der Corona-Pause an stark für eine Saisonfortsetzung machte, kann sich im Prinzip alles erlauben. Doch für die "Bullen" ist ihr Werk, das in den bisherigen neun Runden der Meistergruppe sieben Siege und zwei Remis ausweist, noch nicht erledigt. "Die Jungs verstehen, dass das Spiel sehr wichtig ist. Es benötigt nicht viel Motivation. Ich hatte mehr Sorgen für das Spiel gegen Sturm in Sachen Motivation. Wir wollen unsere Saison auf richtig gute Art beenden", sagte Trainer Jesse Marsch. "Der WAC hat uns letzten Sonntag zum Titel verholfen (mit 1:0-Sieg gegen LASK, Anm.), jetzt können wir dem WAC helfen."

Der siebenfache Serienmeister gibt seinen Spielern im Anschluss an die LASK-Partie drei Wochen frei, am 1. August geht es ins Trainingslager nach Bramberg in der Nähe von Zell am See. "Es bleiben nicht alle in Österreich, aber wir haben das mit den Spielern intensiv besprochen", erklärte Sportdirektor Christoph Freund zu den Reisemodalitäten in Corona-Zeiten. "Wir wollen ihnen grundsätzlich natürlich die Möglichkeit geben, dass sie zu ihren Familien reisen können, aber wir werden das mit jedem individuell besprechen." Marsch selbst wird mit seiner Familie in Europa urlauben. "Salzburg ist unsere neue Heimatstadt. Ich habe bereits bei meiner ersten Pressekonferenz gesagt, ich bin ein Salzburger", betonte der US-Amerikaner.

apa

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