27.07.2020 09:11 Uhr

Entschädigt S04 Düsseldorf für Tekpetey?

Bernard Tekpetey (m.) will nicht mehr unter Uwe Rösler (r.) spielen
Bernard Tekpetey (m.) will nicht mehr unter Uwe Rösler (r.) spielen

Angreifer Bernard Tekpetey will Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf offenbar so schnell wie möglich verlassen. Die Zukunft des Ghanaers liegt aber wohl auch nicht bei seinem Stammverein FC Schalke 04.

"Ich werde auf keinen Fall bei Fortuna bleiben und nicht mehr unter diesem Trainer spielen", schimpfte der 22-Jährige Mitte Juli gegenüber der "Bild" in Richtung von Fortuna-Coach Uwe Rösler.

Tekpetey ist seit dem Sommer 2019 vom FC Schalke an die Düsseldorfer verliehen, die Vereinbarung sollte ursprünglich erst im Juni 2021 enden. Nun deutet jedoch alles auf einen baldigen Abschied hin.

"Bild" will nun erfahren haben, dass Schalke Tekpetey zurückholt, Fortuna 200.000 Euro Entschädigung kassiert und der Stürmer S04 anschließend per Leihe zu Ludogorez Rasgrad verlässt. Der Vertrag mit dem bulgarischen Erstligisten soll dann über eine Kaufoption verfügen.

Tekpetey ist offenbar sauer, weil er in der abgelaufenen Saison für Fortuna Düsseldorf nur auf neun Einsätze kam. Tekpeteys Berater Jerry Brempong meinte: "Lutz Pfannenstiel hat uns damals in Absprache mit Friedhelm Funkel einen Plan für Bernard aufgezeigt. Es wurde aber kaum etwas davon eingehalten. Es hieß, wenn sich Bernard nicht verletzt, würde er 20 bis 25 Saisonspiele machen."

Daran habe sich auch unter Rösler kaum etwas geändert. "Das Vertrauen, das das Trainerteam in Bernard hat, ist bei Null. Das gleiche gilt umgekehrt", sagte Brempong.

Fortunas Sportvorstand Uwe Klein erklärte gegenüber der "Bild" allerdings, weiter mit Tekpetey zu planen. "Wenn ein Spieler enttäuscht ist, kann er nicht einfach sagen, dass er nicht mehr kommen möchte. Er hat ja einen Vertrag unterschrieben. Bernard kann nächste Saison einen großen Mehrwert für uns haben", sagte Klein.

Fortuna droht Tekpetey mit Konsequenzen

Der Sportvorstand ergänzte: "Wir behalten uns weitere disziplinarische Konsequenzen vor. Ich erwarte von jedem Spieler, der bei uns einen Vertrag unterschrieben hat, dass er motiviert zum Training kommt und seine beste Leistung zeigt."

Mittlerweile reagierte auch Fortuna-Coach Rösler auf die Anschuldigungen von Tekpetey. "Wir haben Bernard in Teamsitzungen und Gesprächen regelmäßig aufgezeigt, was er tun muss, um in die Mannschaft zu kommen. Sowohl in individuellen Videositzungen als auch in Kleingruppen auf dem Platz unter der Leitung von Rob Kelly, haben wir versucht, ihn - so wie alle Spieler - besser zu machen", zitiert die "WAZ" den 51-Jährigen.

Nach dem Urlaub will sich Rösler mit Tekpetey zusammensetzen: "Ich werde Bernard aufzeigen, dass die Art und Weise der Kommunikation über die Öffentlichkeit ein absolutes No-Go ist." Ob die Aussprache allerdings noch etwas daran ändert, dass das Tischtuch zerschnitten ist, darf stark bezweifelt werden.

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