01.08.2020 22:06 Uhr

Wagner-Kritik: Schalke in zwei Lager gespalten

David Wagner ist beim FC Schalke 04 nicht unumstritten
David Wagner ist beim FC Schalke 04 nicht unumstritten

Geht es darum, dass man die abgelaufene Saison der Fußball-Bundesliga möglichst schnell abhaken sollte, sind alle beim FC Schalke 04 einer Meinung. Ganz anders sieht es in der Frage aus, wie viel Schuld Trainer David Wagner an der Sieglos-Serie von 16 Spielen in Folge trägt, mit der die Königsblauen die Spielzeit abschlossen.

Nach Informationen von "Bild" sind die Schalke-Verantwortlichen in zwei Lager geteilt. Auf der einen Seite steht dabei Kader-Planer Michael Reschke und auf der anderen Sportvorstand Jochen Schneider. Zwischen den beiden soll es beinahe zum Streit gekommen sein, als es um darum ging, welchen Anteil an der Misere Wagner zu verantworten hat.

Während Reschke sich laut dem Bericht klar "kontra Wagner" positionierte, soll Schneider sich für den Coach stark gemacht haben. Dieser wiederum kritisierte den Klub zuletzt dafür, dass in mehreren Transferperioden kein geeigneter Knipser gefunden werden konnte - ein deutlicher Wink in Richtung Reschke.

Vorwurf: Schalke-Profis "emotional tot"

Bei der internen Analyse der Saison, gab es laut "Bild" jedenfalls "deutliche Kritik" an Wagner. Der Aufsichtsrat soll dabei die Körpersprache nach der Corona-Unterbrechung moniert haben, die Spieler hätten "emotional tot" gewirkt.

Sportvorstand Schneider stellte sich öffentlich deutlich hinter Wagner. Er "ist ein guter Trainer. Wenn ihm eine gute Mannschaft zur Verfügung steht, lässt er guten Fußball spielen", sagte der 49-Jährige zuletzt.

Auf Schalke blicken alle nun gespannt auf die neue Saison. Werden die Königsblauen dort das Gesicht der Hinrunde zeigen, die auf dem fünften Platz endete mit 30 Punkten (20:21 Tore) oder geht es ähnlich desaströs wie in der Rückrunde weiter, die der Revierklub einzeln betrachtet mit mickrigen neun Punkten und neun Toren (bei 37 Gegentoren) auf dem 17. Tabellenplatz abgeschlossen hätte?

Am Montag startet Wagner, dessen Vertrag noch bis 2022 datiert ist, mit den Gelsenkirchenern die Vorbereitung auf die neue Spielzeit. Einen Fehlstart wird der 49-Jährige sich kaum erlauben dürfen.

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