31.08.2020 07:53 Uhr

Wo Flick beim FC Bayern noch Verbesserungspotenzial sieht

In nur zehn Monaten führte Hansi Flick den FC Bayern zum Triple
In nur zehn Monaten führte Hansi Flick den FC Bayern zum Triple

Bescheidenheit ist Trumpf: Hansi Flick sieht in seinem Erfolg beim FC Bayern München ein Argument für ehrliche, seriöse und ruhige Arbeit.

"Es schadet jedenfalls nicht, so zu sein und so zu arbeiten", erklärte der frischgekürte "Trainer des Jahres" im Interview mit dem "kicker".

"Viele fragen sich jetzt überrascht, wie kann der Flick das so wuppen, der war doch vorher nur Co-Trainer. Letztendlich geht es im Leben aber darum, dass du dich mit deiner Rolle und Position identifizierst, entsprechend arbeitest und loyal bist", erläuterte er.

In nur zehn Monaten seit der Übernahme von seinem Vorgänger Niko Kovac führte Flick den FC Bayern zum Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League. Die Spieler loben ihn für seinen Umgang mit ihnen.

"Das Schöne ist: Ich muss mich nicht verstellen, ich muss nichts vorspielen. Das bin ich, der da im Original rüberkommt: wie ich die Mitmenschen sehe; wie ich mit meinen Teams zusammenarbeite", sagte der 55-Jährige.

Flick sieht noch Verbesserungspotenzial beim FC Bayern

Obwohl der FC Bayern in der Saison 2019/2020 alles abgeräumt hat, was möglich war, sieht Flick immer noch Verbesserungspotenzial.

"Wir können den Ball in manchen Situationen noch mehr laufen lassen und uns mit Ball erholen, dabei sollten wir immer die Chance für einen Torabschluss sehen. Wir brauchen noch mehr Ballkontrolle mit möglichst wenigen Ballverlusten, damit der Gegner nichts oder zumindest möglichst wenig machen kann. Dazu müssen wir noch an der Ballzirkulation arbeiten", merkte der Erfolgscoach an.

Um sich und die Mannschaft weiter verbessern zu können, holt sich Flick regelmäßig Feedback von Führungsspielern ein.

"Ich rede mit den Spielern über viele Dinge, mit dem einen oder anderen auch mal über die Aufstellung oder Taktik. Ich nehme die Mannschaft immer wieder mit. Ich sehe darin einen ganz normalen Prozess", so der Ex-Profi, der zugleich klarstellte: "Am Ende entscheide ich."

Warnung vor BVB, Gladbach und Co.

Europaweit ist der FC Bayern nun nicht mehr der Jäger, sondern der Gejagte. Auf nationaler Ebene kennen die Münchner diese Situation nach acht Titeln in Folge bereits in- und auswendig. Auf die leichte Schulter nimmt Trainer Flick die Konkurrenz deshalb aber noch lange nicht.

"Wir alle wissen, dass es in der Bundesliga viel enger wurde: Dortmund hat sich verstärkt; Leipzig ist dabei, Gladbach, Leverkusen. Ein Sieg in der Champions League ist natürlich nie planbar", so der 55-Jährige.

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