14.09.2020 10:13 Uhr

Salzburg auch ohne Top-Leistung bei WAC zufrieden

Bei den
Bei den "Bullen" scheint alles auf Schiene zu sein

"Es war nicht die Topleistung, wir können und müssen besser spielen", räumt Salzburg-Trainer Jesse Marsch nach dem Start in die neue Bundesligasaison ein. Angesichts der Qualität des Gegners ist der "Bullen"-Coach ob des 3:1-Auswärtssieges beim Wolfsberger AC dennoch zufrieden.

Red Bull Salzburg hat den ersten Schritt auf dem Weg zum achten Meistertitel in Folge gemacht. Mit einem 3:1 beim Wolfsberger AC holte der Double-Titelverteidiger gleich zum Auftakt der neuen Saison Big Points gegen eines der Topteams. Das darf man als gutes Omen werten. 2017 wurde in der ersten Runde beim WAC mit 2:0 gewonnen, 2018 der LASK mit 3:1 besiegt und 2019 Rapid auswärts mit 2:0 niedergerungen.

"Wir haben gelernt, dass es in Wolfsberg immer schwer ist, drei Punkte zu holen. Auch deshalb war es ein wichtiger Sieg. Es war nicht die Topleistung, wir können und müssen besser spielen, aber es war ein guter Start von unseren Jungs", resümierte Salzburg-Trainer Jesse Marsch. Seine Elf habe ab der ersten Minute die Kontrolle im Spiel und auch viel Ballbesitz gehabt.

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Der frühe Torraub-Ausschluss von Luka Lochoshvili (16.) bei dessen Ligadebüt spielte dem Titelverteidiger in die Karten. Bezüglich der Entscheidung von Schiedsrichter Markus Hameter schieden sich die Geister: "Für mich war es eine klare rote Karte, weil Daka sonst auf und davon gewesen wäre", meinte Marsch.

Dessen Gegenüber Ferdinand Feldhofer hatte allerdings bei dem Zweikampf zuvor ein Vergehen des Stürmers aus Sambia gesehen. "Daka hat es sehr gut gemacht, aber er läuft in den Verteidiger rein, ich hätte es daher als Foul gegeben", schilderte der Ex-Abwehrspieler seine Sicht. Die rote Karte sei "ganz klar matchentscheidend" gewesen. Das bald folgende Eigentor von Eliel Peretz (21.) half den Gästen noch zusätzlich weiter. Damit missglückte auch der erste Ligaeinsatz des Israeli im Dress der Kärntner. "Es war bitter, dass Salzburg ohne Torschuss 1:0 in Führung gegangen ist, das war dann der nächste Rückschlag", sagte Feldhofer.

Traum-Zusammenspiel von Ulmer und Daka zum 2:0

Patson Dakas erster Saisontreffer (27.) machte den Salzburger Doppelschlag perfekt und ebnete den Weg zum Sieg. "Der Pass von Andi (Ulmer, Anm.) war unglaublich und Patson hat sich in der Situation wie ein Akrobat verhalten", lobte Salzburgs Trainer die beiden Protagonisten beim 2:0. Der 21-Jährige trug sich nach 24 Toren 2019/20 gleich zu Beginn wieder in die Schützenliste ein. "Es ist immer schön, Tore zu erzielen. Ich lieb es, es ist mein Job und eine große Motivation", verlautete der Sambia-Teamstürmer gegenüber "Sky". Einen Sieg im ersten Ligaspiel bezeichnete er als "sehr wichtig".

Trotz Überzahl dauerte es nach der Pause bis zur 82. Minute, ehe der dritte Treffer von Sékou Koïta fiel. Zuvor waren die beherzt kämpfenden Kärntner bei zwei Stangenschüssen von Cheikhou Dieng und Dominik Baumgartner innerhalb einer Minute (jeweils 56.) nahe dran am Anschlusstreffer gewesen. "Das zeigt, wie charakterstark und willensstark diese Mannschaft ist. Dass die zwei Stangenschüsse an die Stange gingen und nicht hinein, hat zum Spiel gepasst", analysierte Feldhofer. Mit der Performance seines Teams war er "sehr zufrieden".

WAC-Trainer Feldhofer blickt optimistisch in die Zukunft

Mit Dario Vizinger durfte sich ein Akteur über einen Traumstart freuen. Der 22-jährige Stürmer benötigte nicht einmal 20 Minuten, um seinen ersten Treffer in der Liga zu erzielen. Der war das 1:3 in der letzten Aktion in der 93. Minute. Der Kroate zeigte dabei jene Goalgetterqualitäten, wegen derer ihn auch die Kärntner vom slowenischen Meister NK Celje (23 Tore in 35 Ligaspielen 2019/20) bis Sommer 2024 verpflichtet hatten. "Es ist super, dass Dario gleich getroffen hat", freute sich Feldhofer.

Nicht nur deshalb blickte er positiv in die Zukunft: "Ich glaube, dass wir eine ganz interessante Mannschaft haben. Wir werden noch ein bisschen Zeit brauchen, bis alle Automatismen greifen, ich bin aber sehr optimistisch." Nächste Hürde ist am Sonntag Hartberg auswärts.

Salzburg hat am Samstag Altach zu Gast. Es ist die Generalprobe für das erste Duell im Playoff der Champions-League-Qualifikation gegen Maccabi Tel Aviv oder Dinamo Brest. Für Zlatko Junuzović wird es aufgrund seines Muskelfaserrisses im rechten Oberschenkel bis dorthin ein Wettlauf mit der Zeit. "Sladdi ist so wichtig für uns, mit seiner Erfahrung und seinem Gefühl auf dem Platz. Die Verletzung ist nicht so schlimm, hoffentlich gibt es in dieser Woche eine Verbesserung", gab Marsch Einblick. Am Freitag hatte es noch geheißen, dass der Mittelfeldspieler aufgrund der im Training erlittenen Blessur rund drei Wochen ausfallen werde.

apa

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