19.09.2020 13:30 Uhr

Kramer sieht "keine Lobby" beim BVB für Favre

Gladbach-Star Christoph Kramer hält großer Stücke auf BVB-Trainer Lucien Favre
Gladbach-Star Christoph Kramer hält großer Stücke auf BVB-Trainer Lucien Favre

Vor dem Bundesliga-Duell zwischen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach hat sich Gladbach-Star Christoph Kramer zu den Stärken des BVB und seinem Ex-Trainer Lucien Favre geäußert.

"Ich glaube, dass Dortmund unglaublich viele sehr gute Eins-gegen-Eins-Spieler auf dem Feld hat", schwärmte Kramer in einem Interview mit den "Ruhrnachrichten": "Das ist fußballerisch eine richtig gute Mannschaft, das fängt schon in der Abwehr an."

Mats Hummels, Manuel Akanji und Emre Can seien Spieler, die richtig gut mit dem Ball umgehen können. Über die Offensive des BVB müsse man laut Kramer gar nicht erst reden. 

"Der BVB hat so viele gute Spieler und so viele Möglichkeiten, schlaue und variable Fußballer. Haaland ist sicher eine klare Spitze, aber dahinter sind alle sehr variabel, es gibt sehr viel Positionstausch", betonte der Gladbach-Mittelfeldmann und ergänzte: "Witsel ist sicherlich noch ein klarer Sechser. Aber sonst ist das in der Breite schon eine Wucht. Das gilt auch für die Spitze und das, was Dortmund um die Acht, die Zehn und die Flügel hat."

"Favre hat die Lobby in Dortmund anscheinend nicht"

Lobende Worte fand Kramer auch für BVB-Trainer Lucien Favre, der zum Unverständnis des 29-Jährigen oft in der Kritik steht. "Man weiß, was man an ihm hat. Er ist unfassbar ruhig, er ist extrem akribisch. Er hat einen unfassbaren Verstand für Fußball. Ich habe sehr gerne unter ihm gearbeitet und ich finde, dass er ein ganz toller Trainer ist", schwärmte Kramer von dem Schweizer, mit dem er von 2013 bis 2015 zusammen bei den Fohlen arbeitete.

Der Mittelfeldspieler habe viel von Favre gelernt "und am Anfang meiner Bundesliga-Laufbahn war er sehr wichtig für mich. Ich habe ihm viel zu verdanken", hob Kramer hervor.

Deshalb kann der Weltmeister von 2014 die ständige Kritik an Favre auch nicht nachvollziehen. "Ich weiß nicht, was man wirklich kritisieren will", stellte Kramer klar: "Ich bekomme es zwar nur aus der Presse mit und bin nicht nah dran, aber er hat die Lobby in Dortmund anscheinend nicht."

Klar sei, dass Favre kein Trainer ist, der von Emotionen geprägt ist. "Er ist niemand, der rumschreit, sondern probiert, sich alles am Spiel zu erklären", so Kramer: "Und wenn man aus der Ferne betrachtet die Dortmunder spielen sieht und die Ergebnisse anschaut, dann kann der Trainer keinen allzu schlechten Job machen."

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