04.10.2020 10:12 Uhr

Hoeneß hat "keine schlaflosen Nächte" wegen Kramaric

Sebastian Hoeneß glaubt nicht, dass Andrej Kramaric zum FC Bayern wechselt
Sebastian Hoeneß glaubt nicht, dass Andrej Kramaric zum FC Bayern wechselt

Sebastian Hoeneß schüttelte den Frust über die verspielte Tabellenführung schnell ab. Denn die Hoffnung auf einen Verbleib von Andrej Kramaric in Hoffenheim überstrahlte seine erste Bundesliga-Niederlage bei Eintracht Frankfurt.

Schlaflose Nächte fürchtet Sebastian Hoeneß keineswegs. Weder wegen der ersten Bundesliga-Niederlage als Trainer der TSG Hoffenheim, noch wegen der verspielten Tabellenführung - und schon gar nicht wegen eines möglichen Abgangs von Top-Torjäger Andrej Kramaric zum Rekordmeister Bayern München. Denn Letzteres schlossen Hoeneß und Co. kurz vor Transferschluss nahezu aus.

Er gehe schwer davon aus, betonte Hoeneß entschlossen, "dass Andrej bleibt". Wie wichtig Kramaric für das ambitionierte Spiel der Hoffenheimer unter ihrem neuen Coach ist, stellte der kroatische Nationalspieler trotz der 1:2 (1:0)-Niederlage auch bei Eintracht Frankfurt unter Beweis. Noch bis Montag ist das Transferfenster geöffnet, doch Hoeneß versicherte: "Ich habe keine Sorge vor schlaflosen Nächten."

Die Spekulationen um einen Abschied des besten Torschützen der Liga scheinen damit beendet, und auch die Gerüchte um ein mögliches Interesse der Bayern vom Tisch. Kramaric sei "ein unglaublicher Spieler, der natürlich das Interesse der größten Klubs weckt", sagte TSG-Sportchef Alexander Rosen in der Sportschau, aber er sei "sehr zuversichtlich, dass er diese Saison für uns spielt".

Pleite gegen Eintracht Frankfurt war "unnötig"

Mit seinem sehenswerten sechsten Saisontor hatte Kramaric (18.) Hoffenheim in Frankfurt zunächst an der Tabellenspitze gehalten. "Er hat bei dieser Einzelaktion gezeigt, dass er aus wenig sehr viel machen kann", sagte Hoeneß. Doch der Treffer des Angreifers, der schon in der Vorwoche beim 4:1-Überraschungscoup gegen die Bayern mit einem Doppelpack geglänzt hatte, reichte nicht.

Die Bühne gehörte stattdessen dem Frankfurter Angreifer Bas Dost, der erst Daichi Kamada (54.) bediente und anschließend selbst zum Sieg traf (71.). Die Eintracht schob sich zumindest bis zum Leipziger Erfolg am Samstagabend an die Spitze, bestätigte die starke Form und beendete den Hoffenheimer Lauf unter Hoeneß.

Der wiederum wollte den ersten Rückschlag nicht überbewerten. Zwar sei er "nicht happy" über die "unnötige" Niederlage nach den beiden Erfolgen zum Auftakt, doch jede Mannschaft befinde sich in einem Prozess, erklärte Hoeneß. Er stellte klar: "Wir werden daran arbeiten."

Dabei helfen könnte Flügelspieler Ryan Sessegnon von Tottenham Hotspur, der laut englischen Medien vor einem Wechsel auf Leihbasis ins Kraichgau stehen soll. Doch noch vielmehr setzen sie in Hoffenheim auf Kramaric. Nicht umsonst hatte Hoeneß seinen Torgaranten als "absoluten Unterschiedsspieler" bezeichnet, der auf dem Weg sei, in Hoffenheim "Legendenstatus einzunehmen".

Zunächst geht es für Kramaric allerdings auf Länderspielreise mit der kroatischen Nationalmannschaft. Nach der Ligapause kann er dann nach den Bayern auch Borussia Dortmund ärgern. Hoeneß jedenfalls zeigte sich "sehr optimistisch", dass sein Ausnahmestürmer dann noch im Hoffenheimer Trikot aufläuft.

"So wie ich ihn gerade erlebe, kann ich sagen: Er ist voll da", sagte der TSG-Coach. Sollte das so bleiben, wird Hoeneß wohl auch in Zukunft ruhig schlafen.

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