23.10.2020 13:43 Uhr

WSG Tirol hat "Vorbild" Hartberg zu Gast

WSG-Trainer Thomas Silberberger lobt die Entwicklung der Hartberger
WSG-Trainer Thomas Silberberger lobt die Entwicklung der Hartberger

In turbulenten Zeiten empfängt die WSG Tirol am Sonntag ihr "Vorbild" TSV Hartberg. Die noch sieglosen Steirer liegen nach vier Runden in der Bundesliga aber zwei Punkte hinter den Tirolern und den selbst gesteckten Erwartungen zurück. Beide Teams sind auf der Suche nach dem kleinen Befreiungsschlag.

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"Die ganze Trainingswoche war sehr schwierig", berichtete Silberberger am Freitag. "Weil wir auf der einen Seite nach dem Cup-Aus (0:1 gegen FAC, Anm.) nicht wirklich mit Selbstvertrauen gesegnet sind, auf der anderen Seite durch die Covid-Fälle laufend improvisieren mussten." Dies auf ungewohntem Terrain. Die WSG-Kicker übten in Kolsass, weil in Wattens kein Trainingsplatz zur Verfügung steht. "Es ist nicht prickelnd, wenn du als Fußballprofi permanent in der Gegend rumfahren musst, um trainieren zu können, zudem laufend auf Nadeln sitzt bezüglich der Covid-Tests", erklärte Silberberger. Die jüngsten Tests vom Donnerstag fielen immerhin allesamt negativ aus, die drei zuvor positiv Getesten verpassen aber das Spiel.

Hartberg will endlich den ersten Sieg

Den Werdegang von Hartberg bezeichnete Silberberger als "beeindruckend" und offenbar nacheifernswert. "Ein Jahr vor uns aufgestiegen, dann in superschneller Zeit ein Stadion hingeklatscht beziehungsweise umgebaut und im letzten Jahr sportlich top." Das sei mit Ausnahme von Dario Tadic mit Spielern ohne große Namen gelungen. "Sie sind ein Stück weit Vorbild und ein Stück weit ident mit uns. Ein sympathischer Verein."

Die noch sieglosen Hartberger kassierten beim letzten Spiel vor der dreiwöchigen Liga-Pause eine herbe Schlappe in Salzburg (1:7), gewannen aber alle drei Duelle in Tirol (2x in 2. Liga 2017/18). Trainer Markus Schopp will "aus wenig endlich wieder mehr machen". "Ich hoffe, dass wir uns endlich für den Aufwand, den wir betreiben, auch belohnen und wir es dem Gegner nicht so leicht machen, uns zu bestrafen."

Die Ungeduld nach ausbleibenden Teilerfolgen machte Schopp dafür mitverantwortlich. "Es kann nicht sein, dass wir in Situationen, wo wir nicht gleich das Tor machen, so ungeduldig werden. Diesen Eindruck hatten wir, aber ich glaube, dass wir das korrigiert haben, dass wir in diesen Situationen künftig und schon an diesem Wochenende disziplinierter agieren."

Gastroverbot sorgt für Verstimmung

Dass das Spiel am Sonntag - anders als die Samstagpartien - schon in die Zeit der "neuen" 1.500-Zuschauer-Verordnung fällt, ist für Wattens laut Trainer Silberberger "kein Problem. Wir hatten während der ganzen Corona-Krise nie mehr als 1.200 Zuschauer". Das Gastroverbot liegt schwerer im Magen: "Dass sich der Zuschauer nicht sein alkoholfreies Bier, sein Würstel und seinen heißen Tee holen darf, kann ich nicht nachvollziehen", wurde Clubpräsidentin Diana Langes in einer Aussendung zitiert.

apa

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