23.10.2020 13:54 Uhr

Senat zu Union-Spiel vor 4500 Fans: "Falsches Signal"

Trotz eines drastischen Anstiegs der Infektionszahlen in Berlin darf der 1. FC Union sein Heimspiel gegen den SC Freiburg vor rund 4500 Zuschauern austragen
Trotz eines drastischen Anstiegs der Infektionszahlen in Berlin darf der 1. FC Union sein Heimspiel gegen den SC Freiburg vor rund 4500 Zuschauern austragen

Die Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport hat die Entscheidung zur Zulassung von rund 4500 Zuschauern beim Heimspiel des 1. FC Union gegen den SC Freiburg als "falsches Signal" bezeichnet.

Man habe sich "eine andere Lösung gewünscht", teilte ein Sprecher auf Anfrage der "Deutschen Presse-Agentur" mit. "Die Entscheidung darüber liegt aber bei der DFL, den Vereinen und den jeweils zuständigen Gesundheitsämtern der Bezirke (im aktuellen Fall Treptow-Köpenick). Von der Innen- und Sportverwaltungsseite haben wir da keine Handhabe", hieß es vor der Begegnung am Samstag (15:30 Uhr) im Stadion An der alten Försterei weiter.

Am Donnerstag hatte das lokale Gesundheitsamt trotz stark steigender Infektions-Zahlen in der Hauptstadt dem Hygienekonzept der Unioner zugestimmt. Die Veranstaltung wurde mit den insgesamt maximal möglichen 5000 Teilnehmern zugelassen. Allerdings sind Fangesänge und Sprechchöre auf den Tribünen für die Fans untersagt. So sieht es die Berliner Infektionsschutzverordnung vor. Zudem wurde die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Stadion weiter verschärft.

Bereits am Donnerstag hatte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) die Fußballfans dazu aufgerufen, möglichst auf einen Stadionbesuch zu verzichten. "Ich verstehe die Leidenschaft zum Fußball", sagte Kalayci der dpa. "Aber ich bleibe dabei: Meiden Sie soziale Kontakte. Wenn es geht, bleiben Sie zuhaus'", sagte sie an die Adresse der Bürger gerichtet. Eine Zulassung der Zuschauer habe das Gesundheitsamt Treptow-Köpenick ansonsten aber sicher nach den notwendigen Regularien geprüft, meinte Kalayci weiter.

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