23.10.2020 14:32 Uhr

Vor Atlético wartet die Austria auf Salzburg

Die Salzburger werden vor dem CL-Duell gegen Atlético wohl rotieren
Die Salzburger werden vor dem CL-Duell gegen Atlético wohl rotieren

Im dicht befüllten Salzburger Terminplan mit den Highlight-Spielen in der Champions League ist beim Meister eine Dosierung der Kräfte gefragt. Drei Tage nach dem Remis gegen Lok Moskau und drei Tage vor der Auswärtspartie bei Atlético Madrid gastieren die "Roten Bullen" am Samstag in Wien. Gegen eine laut Jesse Marsch "stark verbesserte" Austria plant der Titelverteidiger drei Zähler ein. Vielspieler sollen mit Blick auf Madrid aber geschont werden.

>> Liveticker: Austria Wien gegen Red Bull Salzburg

"Wichtig ist die Dosierung bei den Spielen bzw. in den Trainingseinheiten. Deshalb wird es so sein, dass wir gegen Austria doch ein wenig rotieren und frische Spieler zum Einsatz kommen", sagte Marsch vor dem Spiel der fünften Runde. Der Amerikaner peilt vor der Reise in Spaniens Hauptstadt Sieg Nummer fünf in der Bundesliga an. 17 Tore hat Salzburg in den vier bisherigen Spielen erzielt. Die Austria ist aktuell Vierter.

Stöger: "Müssen über 90 Minuten an Limit kommen"

Die Violetten freuten sich schon vor der Partie. Sie dürfen 3.000 Zuschauer in der Arena begrüßen, einen "normalen Spieltag" in Coronazeiten veranstalten, wie ein Sprecher anmerkte. Ursprünglich war der Club von maximal 1.500 Besuchern und einem Verbot des Gastro-Bereichs ausgegangen. So hätte es auch keinen VIP-Bereich gegeben. Die am Donnerstagabend veröffentlichte Verordnung der Regierung tritt aber erst Sonntag Mitternacht in Kraft. Bei der Austria wurden sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt. "Das Handy war gegen 22.00 Uhr kurz vor der Explosion", berichtete Cheftrainer Peter Stöger.

Sportlich will die Austria dem Favoriten ein Bein stellen. Dafür, so Stöger, müsse bei den Violetten alles passen. Phasen, in denen sich sein Team bisher nicht stabil präsentierte, müssten vermieden werden. "Wir müssen über 90 Minuten jeder einzelne ans Limit kommen", meinte der Austria-Coach. "Wir haben es von den Möglichkeiten drauf, etwas mitzunehmen", wusste Stöger. Dabei muss allerdings auch der Gegner mitspielen. "Salzburg darf nicht den allerbesten Tag haben, wir brauchen eine Topleistung."

Sein Gegenüber wird rotieren. Zlatko Junuzovic, Andreas Ulmer oder Patson Daka dürften am Samstag mit Blick auf Atletico wohl eher nicht von Beginn an spielen. "Wir haben einen breiten Kader und werden möglichst viele Spieler einsetzen. Zudem sind wir das ja aus den vergangenen Jahren gewohnt", sagte Marsch. Verletzt fällt nur Mittelfeldmann Antoine Bernede aus.

Austria wartet auf Erfolgserlebnis gegen Salzburg

Auch Stöger erwartete keinen Qualitätsabfall beim Meister. Dieser sei es gewohnt, "in so einem Rhythmus zu leben". Wichtiger sei eher die psychische als die physische Komponente, meinte der ehemalige Dortmund-Trainer. In den vergangenen Saisonen konnte die Austria wenig Kapital aus vielleicht abgelenkten Salzburgern schlagen. Seit sechs Ligaspielen warten die Wiener auf einen Erfolg gegen die Mozartstädter. Fünf davon gingen verloren, zuletzt gab es im Februar in Wien ein 2:2. Marsch sah eine unter Stöger "stark verbesserte" Austria und sprach höflich von einer "großen Herausforderung".

Bei der Austria wurde die Verletztenliste zuletzt nicht kürzer. Vesel Demaku zog sich im Cup eine Schulterluxation zu, bei einer Operation droht eine mehrmonatige Pause. Dominik Fitz und Alon Turgeman sollen in den nächsten Wochen mit dem Mannschaftstraining beginnen. Noch keine Option ist der am Montag verpflichtete Christoph Schösswendter. Er bildete am Freitag bei den Young Violets in der 2. Liga mit dem lange verletzt ausgefallenen Christian Schoissengeyr die Innenverteidigung, um Spielpraxis zu sammeln.

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten