06.11.2020 15:03 Uhr

WAC mit Corona-Sorgen vor Spiel gegen Sturm

WAC-Coach Feldhofer hofft, genügend Spieler zur Verfügung zu haben
WAC-Coach Feldhofer hofft, genügend Spieler zur Verfügung zu haben

Der Wolfsberger AC hängt nach unerwarteten Corona-Fällen und einem unglücklich verlaufenen Europa-League-Spiel in Zagreb ein wenig in den Seilen. Beim 0:1 gegen Dinamo fehlten am Donnerstag einige Stammkräfte, sie werden auch am Sonntag im Heimspiel gegen Sturm Graz nicht dabei sein können. In Wolfsberg harrte man vorerst der Dinge, die neuesten Testergebnisse sollten am Freitagnachmittag vorliegen.

>> Liveticker: Wolfsberger AC gegen Sturm Graz

Dabei ist die Heimpartie für die "Wölfe" keine unwichtige. Sturm liegt als Fünfter aktuell drei Zähler vor den siebentplatzierten Kärntnern. Verliert der WAC, hätten sich die Grazer vorerst ein wenig abgesetzt. Gewinnen die Lavanttaler, ist zumindest der Sprung in die Top-Sechs möglich.

Feldhofer hofft auf keine weiteren Coronafälle

Ferdinand Feldhofer hatte vorerst andere Sorgen. "Wir hoffen, schnellstmöglich die neuen Testergebnisse zu bekommen, wir hoffen, dass keine Neuen dazukommen. Erst dann können wir mit den Planungen beginnen. Die Situation ist wirklich schwierig", betonte der WAC-Trainer in Zagreb. Testungen nahm die Mannschaft schon unmittelbar nach der Partie vor, danach ging es wieder gestaffelt zurück nach Österreich. Zu viel Kontakt unter den Spielern sollte vermieden werden.

Die Anspannung vor dem Bekanntwerden der Tests war da. "Ich hoffe, dass wir dann noch 14 Feldspieler und zwei Torhüter haben, damit wir überhaupt antreten können", sagte Feldhofer. Grundlegend hat der WAC einen Großkader bei der Liga genannt. Es müssten schon deutlich über zehn Akteure verletzt ausfallen bzw. erkranken, um die Austragung der Partie ins Wanken zu bringen. In Zagreb nicht dabei waren Michael Liendl, Mario Leitgeb, Nemanja Rnic und Jonathan Scherzer. Im Spiel zog sich Stürmer Cheikhou Dieng eine Knieblessur zu. Sven Sprangler und Guram Giorbelidze sind bereits länger verletzt.

Sturms Christian Ilzer wollte die Konzentration weg vom Gegner, mehr zu seiner Mannschaft lenken. "Natürlich ist es für sie eine schwierige Situation. Aber wenn ich mir die Startelf von gestern anschaue, hatte diese schon Qualität. Die Ersatzbank wird natürlich nicht allzu dicht besetzt sein", meinte der Coach der Grazer am Freitag. "Mein Job ist es, mein Team perfekt auf Sonntag vorzubereiten. Auf alles andere habe ich keine Einfluss."

Ilzer-Wiedersehen mit Ex-Verein

Die Vorbereitung der Grazer ging freilich zunächst in Richtung Cup. Der für Mittwoch geplant gewesene Achtelfinal-Auftritt gegen Wacker Innsbruck wurde nach dem Terroranschlag in Wien einen Tag davor aber abgesagt. "Es war im negativen Sinn eine sehr ereignisreiche Woche", sagte Ilzer. In Zeiten wie diesen gelte es aber grundlegend, flexibel zu sein.

Bei Sturm wurden vor dem Spiel alle Akteure negativ auf das Coronavirus getestet. Personell fehlen damit nur die Langzeitverletzten. Von diesen steht Spielmacher Otar Kiteishvili schon wieder auf dem Rasen, der Georgier trainiert nach seiner Adduktorenverletzung aber vorerst individuell.

Allzu große Sentimentalitäten gebe es beim Wiedersehen mit dem WAC nicht, betonte Ilzer außerdem. Der Steirer ("Es war eine gute Zeit") betreute die Wolfsberger in der Saison 2018/19 und schaffte damals den dritten Tabellenplatz. Dass sein Ex-Club momentan nur Siebenter ist, soll nicht täuschen. "Sie haben gegen alle Spitzenteams gespielt und immer ansprechende Leistungen gezeigt." Einen Punkt konnten die Wolfsberger gegen Salzburg, den LASK, Rapid und auch St. Pölten jedoch keinen mitnehmen. Gegen Sturm haben sie aktuell eine gute Bilanz: Von den jüngsten sechs Duellen hat der WAC fünf gewonnen.

apa

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