17.11.2020 10:58 Uhr

Bellingham und die 22: Darum ist die Zahl so wichtig

Jude Bellingham wechselte im Sommer von Birmingham City zum BVB
Jude Bellingham wechselte im Sommer von Birmingham City zum BVB

Borussia Dortmunds Jude Bellingham und die Rückennummer 22: Dass der 17-jährige Neuzugang genau diese Zahl auf dem Rücken trägt, ist kein Zufall. Was es genau damit auf sich hat, hat ein ehemaliger Jugendcoach des BVB-Youngsters nun verraten.

Bellinghams Ausbildungsklub Birmingham City hatte nach dessen Abschied in Richtung Borussia Dortmund mit der Entscheidung für Verwunderung gesorgt, nie wieder die Nummer 22 an einen anderen Spieler vergeben zu wollen. Eine Ehre, die im Sport sonst nur gestandenen Vereins-Legenden zuteil wird.

Juniorentrainer Mike Dodds erklärte gegenüber "The Athletic" jedoch, welche Bedeutung die Zahl für Jude Bellingham und damit auch für den Zweitligisten hat: "Ich werde nie vergessen, wie wir einmal in einer seiner Nach-Besprechungen darüber gesprochen haben, wie er sich selbst sehen will. Er sagte, er will eine Nummer zehn sein. Ich antwortete: 'Ich denke, du kannst eher eine 22 sein.' Daraufhin fragte er mich, was das bedeuten soll und ich sagte: 'Du kannst eine Nummer vier, Nummer acht und Nummer zehn sein - jemand, der alles kann.'" 

Dodds erklärte daraufhin dem damals erst zwölf Jahre alten Bellingham, welche Spielertypen er letztlich vereinen könnte. "Wir haben über Paul Gascoigne gesprochen und ihm gesagt, dass er auch die weniger schönen Aufgaben auf dem Feld übernehmen könnte: das Spiel unterbinden, rennen, Zweikämpfe führen. Er könnte also auch als zurückgezogener Spieler als eine 'Vier' agieren. Als 'Acht' wäre er ein Box-to-Box-Spieler, der mit seiner Energie das Team antreibt. Und als 'Zehn' würde er Tore schießen und vorlegen."

Die klare Botschaft: Wenn sich Bellingham nur als Zehner sieht, würde er sich unnötig einschränken.

Der Neu-Nationalspieler Englands scheint das Gespräch mit seinem Jugendcoach ebenfalls verinnerlicht zu haben. Jude Bellingham präsentierte sich nach seinem Debüt für Borussia Dortmund als durchaus kompletter Mittelfeldspieler. 

Im DFB-Pokal gegen den MSV Duisburg gelang ihm ein erster Treffer im Dress der Schwarz-Gelben. In der Bundesliga kommt er bislang auf sechs, in der Champions League auf drei Einsätze.

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