19.11.2020 07:46 Uhr

Rummenigge schwärmt von Werder-Coach Kohfeldt

Spricht über das Duell FC Bayern vs. Werder Bremen: Karl-Heinz Rummenigge
Spricht über das Duell FC Bayern vs. Werder Bremen: Karl-Heinz Rummenigge

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern München hat Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt vor dem Bundesliga-Duell beider Klubs in den höchsten Tönen gelobt.

"Ich schätze den Spielstil von Florian Kohfeldt sehr", sagte der Bayern-Boss dem "Weser-Kurier" in einem Interview.

In der Phase, in der Kohfeldt in der abgelaufenen Saison bei den kriselnden Bremern kurz vor der Entlassung stand, fieberte Rummenigge mit dem 38-jährigen Coach mit. "Als wir in der Rückrunde dort gespielt haben, sagte ich zu Florian Kohfeldt nach dem Spiel: 'Nicht aufgeben, weitermachen, drinbleiben!'", erinnerte sich der 65-Jährige.

Grundsätzlich hält Rummenigge viel von Werder. "Bremen ist ein wichtiges, traditionsreiches Mitglied der Bundesliga. Werder war schon bei der Gründung dabei. Sie haben eine gelebte, starke Fankultur und sind eine Marke im deutschen Fußball. Werder wurde vier Mal Meister und sechs Mal DFB-Pokalsieger, an diesem Verein hängen viele Herzen, vor allem in Norddeutschland", so der Klub-Chef des Rekordmeisters.

Werder sei "eine gute Adresse für Talente, die Klubführung und das gesamte Umfeld sorgen dafür, dass sich junge Spieler in Bremen entwickeln können", lobte Rummenigge, der in diesem Zusammenhang auch über das Gastspiel des heutigen Bayern-Stars Serge Gnabry an der Weser sprach.

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Der Nationalspieler habe bei den Grün-Weißen "wertvolle Erfahrungen gesammelt, ehe er über Hoffenheim bei uns durchgestartet ist", sagte Rummenigge. "Es ist nicht auszuschließen, dass wir auch in Zukunft das eine oder andere Talent mal wieder an Bremen verleihen werden."

Dem ehemaligen Münchner Marco Friedl, der bei Werder den Durchbruch in der Bundesliga schaffte, traut Rummenigge noch einiges zu. "Ich denke, es war die richtige Entscheidung von ihm, diesen Schritt zu machen. Er wollte Spielpraxis, hat seine Chance genutzt und macht seinen Weg im Profifußball. Er kann stolz auf sich sein."

Rummenigge erinnerte sich angesprochen auf die einstige Rivalität mit Werder, das lange Jahre der größte Bayern-Konkurrent um die Meisterschaft war, an "die eine oder andere bittere Niederlage" sowie "das eine oder andere Geplänkel abseits des Spiels“. Die Medien hätten das Duell zwischen München und Bremen "zu einer Art Klassenkampf" hochstilisiert, aus dem schwierigen Verhältnis zwischen dem früheren Werder-Manager Willi Lemke und Uli Hoeneß sei "ein Politikum gemacht" worden, kritisierte Rummenigge. "Heute ist das Verhältnis entspannt, die beiden Vereine schätzen sich – und Uli und Willi können inzwischen auch gut miteinander."

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