23.11.2020 13:28 Uhr

Fink enthüllt: Beim FC Bayern "wurde viel gestritten"

Thorsten Fink (2.v.r.) spielte sechs Jahre für die Profis des FC Bayern
Thorsten Fink (2.v.r.) spielte sechs Jahre für die Profis des FC Bayern

Im  Sommer 1997 verpflichtete der FC Bayern den bereits 29-jährigen Thorsten Fink vom Karlsruher SC und landete damit einen Überraschungscoup. Der Mittelfeldspieler bestritt über 230 Pflichtspiele für die Münchner, holte sieben nationale Titel und gewann 2001 die Champions League. Nun hat der gebürtige Dortmunder enthüllt, dass nicht immer Eitel Sonnenschein an der Säbener Straße herrschte.

"Es wurde viel gestritten - mit Kahn, Effenberg oder Hoeneß", erklärt Fink im Interview mit "Spox" und "Goal", ergänzt jedoch: "Das Gute daran war, dass die Dinge nicht nach außen getragen wurden. Ich hatte mehrfach Streit mit Hoeneß in der Kabine. Danach war das allerdings wieder vergessen, weil er wusste, dass ich es nur gut meinte und alles für den Klub gegeben habe."

Im Vordergrund stand für Hoeneß ohnehin immer "ein ehrlicher, fairer Umgang sowie Loyalität zum Verein". "Wer sich nicht mit dem FC Bayern identifiziert hat, hat das zu spüren bekommen", fasst Fink die Stimmung zusammen. Wer diese Grundsätze nicht befolgte, habe meist keine Zukunft in München gehabt. Fink hingegen könne "noch heute zum FC Bayern gehen und auf die Hilfe der Verantwortlichen zählen".

Insgesamt habe beim FC Bayern allerdings ein sehr gutes Klima geherrscht. Grundsätzlich seien alle Spieler gut miteinander ausgekommen und hätten gemeinsam "viel erlebt".

Salihamidzic' Posten bei FC Bayern "ziemlich unverhofft"

Dass sein ehemaliger Mitspieler Oliver Kahn in die Führungsspitze des FC Bayern aufgestiegen ist, wundert Fink nicht, die Ernennung von Hasan Salihamidzic zum Sportdirektor kam für Fink, der nach seiner Karriere eine Trainerlaufbahn eingeschlagen hat, hingegen "ziemlich unverhofft". Bei näherer Betrachtung sei Salihamidzic jedoch "optimal an für den Posten".

Fink selbst weiß noch nicht, wo seine nahe Zukunft liegen wird. Bis Ende September war der gebürtige Dortmunder Trainer beim japanischen Erstligisten Vissel Kobe, dann trennten sich die Wege.

"Ich selbst bin für vieles offen, hatte auch schon während meiner Zeit in Japan die Möglichkeit, nach Deutschland zurückzukehren. Ich bin im besten Traineralter und bereit, einen guten Klub zu übernehmen. Wenn man ein guter Trainer sein will, muss man gewisse Erfahrungen gesammelt haben - und das habe ich. Ich kann mit Stars umgehen und junge Spieler entwickeln", rührt Fink die Werbetrommel für seine Person.

Grundsätzlich sieht er sich in den kommenden Jahren zwar noch auf der Trainerbank, Fink kann sich aber auch vorstellen, künftig als Nationalcoach, Sportdirektor oder Kaderplaner zu fungieren. "Dann muss es allerdings eine höhere Aufgabe sein", so der 53-Jährige.

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