28.11.2020 08:17 Uhr

Sturm gegen WSG: Zwei Teams im Aufwind

Sturm-Trainer Christian Ilzer will in der
Sturm-Trainer Christian Ilzer will in der "Erfolgsspur" bleiben

Die WSG Tirol hat vor dem Gastspiel in Graz erstmals seit eineinhalb Jahren zwei Bundesligaspiele in Serie gewonnen, Sturm vor einer Woche mit dem Auswärtssieg in Salzburg überrascht.

Sturm Graz hat am Samstag (17:00 Uhr) den dritten Sieg in einer Woche im Visier. Der 3:1-Erfolg beim in der Liga bis dahin ungeschlagenen Meister Salzburg hat Kräfte freigesetzt. Nach einem glanzlosen 1:0 im Cup am Dienstag gegen Wacker Innsbruck wartet mit der WSG Tirol ein Gegner, der sich selbst im Hoch befindet. Erstmals seit dem Aufstieg in die Bundesliga vor eineinhalb Jahren haben die Wattener zwei Spiele in Serie gewonnen - noch dazu beide zu Null.

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"Wir können mit einem Sieg diese gute Woche richtig krönen", sagte Sturm-Trainer Christian Ilzer. "Es ist wichtig, dass wir da oben bleiben auf der Erfolgsspur." Sein Team hat fünf der vergangenen sechs Pflichtspiele gewonnen. Die bisher einzige Saisonniederlage setzte es Anfang November gegen den LASK (0:2).

Gegen Salzburg nutzten die Grazer die Gunst der Stunde. "Wenn du das Spitzenteam der Liga schlägst, den Serienmeister, dann gibt das ein unglaubliches Selbstvertrauen, eine unglaubliche Kraft", erklärte Ilzer. Man müsse den Erfolg aber auch richtig einordnen können. "Was wir dort an Energie aufgebracht haben, müssen wir Woche für Woche bringen." Auch gegen einen Gegner wie die WSG, gegen die eine ganz andere Erwartungshaltung herrsche.

Die Tiroler haben sich zuletzt in St. Pölten (1:0) und gegen die Admira (3:0) durchgesetzt, liegen bei einem Spiel mehr nur einen Zähler hinter dem Tabellenvierten Sturm auf Platz sechs. "Sie haben ein paar sehr interessante Spieler dazubekommen. Die Mischung scheint zu funktionieren", meinte Ilzer. "Das ist ein sehr harter, ein unbequemer Gegner." Wattens werde die Räume sehr eng machen. "Aber ich bin optimistisch. Wir sind in der Lage, da gut drüberzukommen."

Der Sturm-Coach warnte vor der Schnelligkeit von Kelvin Yeboah, aber auch vor den Qualitäten der Routiniers Thanos Petsos und Zlatko Dedič. Die eigene Mannschaft muss er wohl in der Innenverteidigung umbauen. Gregory Wüthrich ist wegen einer Wadenverletzung fraglich. An seiner Stelle dürfte Defensivstabilisator Jon Gorenc-Stanković aus dem Mittelfeld zurückrücken. Dazu ist der eineinhalb Monate verletzte Spielmacher Otar Kiteishvili ebenfalls wieder ein Thema für die Startformation.

WSG-Trainer Silberberger hat "Kopfweh, die richtigen 18 zu nominieren"

WSG-Trainer Thomas Silberberger dagegen kann auf einen fitten 26-Mann-Kader zurückgreifen. "Früher ergab sich die Aufstellung der ersten Elf von alleine, jetzt habe ich Kopfweh, die richtigen 18 zu nominieren", erklärte der Tiroler, der auch seine Einschätzung vom Saisonstart im September revidierte. Damals hatte er Sturm den schweren Gang in die Qualifikationsgruppe der unteren sechs Bundesligateams prognostiziert.

"Das hätte ich Sturm nach dem ausbaufähigen Frühjahr nicht zugetraut", sagte Silberberger über den Höhenflug der Grazer. "Sie spielen beeindruckenden Fußball. Sie sind für mich die aggressivste Mannschaft gegen den Ball." Sturm hat in sieben Spielen bisher fünf Gegentore erhalten - die wenigsten der Liga. In dieser Form seien die Steirer ein Fixstarter für die Meistergruppe, meinte Silberberger. "Das wird ein brutal schweres Match. Nichtsdestotrotz wollen wir in Graz was holen."

Zwei Auswärtssiege hat Wattens in dieser Bundesligasaison bereits gelandet. Auch in der Vorsaison gelangen den Tirolern auswärts doppelt so viele volle Erfolge (4) wie in Heimspielen (2). Silberberger will dem in Zeiten von Corona keine zu große Bedeutung beimessen. "Durch die Geisterkulisse gibt es keinen Unterschied mehr", behauptete der WSG-Coach.

apa

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