09.12.2020 09:44 Uhr

Union-Boss Ruhnert: Der BVB wäre nicht gut für mich

Oliver Ruhnert will nicht zum BVB
Oliver Ruhnert will nicht zum BVB

Oliver Ruhnert, Geschäftsführer bei Union Berlin, kann sich nicht vorstellen, in Zukunft einmal für den BVB zu arbeiten. 

"Dortmund ist raus. Dafür habe ich viel zu viel Schalker Blut in mir. Das wäre weder für Dortmund noch für mich gut, weil ich meinen Job nicht gut machen würde. Ich muss mich mit der Aufgabe identifizieren können", sagte Ruhnert gegenüber "Sport Bild", darauf angesprochen, dass Sportdirektor Michael Zorc im Jahr 2022 aufhört.

Es reize ihn ohnehin nicht mit den Millionensummen zu hantieren, wie es BVB und FC Bayern tun. "Mich interessiert es, bei einem Verein, den ich wirklich gut finde, erfolgreich zu sein", so der 49-Jährige weiter, der sich mit Union Berlin trotz starkem Saisonstart auch mit Tabellenplatz 15 begnügen würde.

"Was Geldrangliste und Kaderbudget betrifft, belegen wir mit Bielefeld abgeschlagen die letzten zwei Plätze in der Liga. Platz 15 würde ich daher blind unterschreiben", so Ruhnert. Aktuell steht Union nach zehn Spieltagen mit 16 Punkten auf Rang sechs.

Da die Köpenicker bis zur 1:3-Niederlage im Derby bei Hertha BSC in der Vorwoche acht Partien in Folge nicht verloren hatten, waren im Umfeld bereits Fragen nach möglichen Europapokal-Ambitionen aufgekommen.

Ruhnert hat Mitleid mit dem FC Schalke 04

Neben dem BVB blickte Ruhnert allerdings auch auf den FC Schalke 04, für den er zwischen 2008 und 2017 gearbeitet hatte, zuletzt als Nachwuchsboss der Knappenschmiede. Eine Rückkehr zu den kriselnden Königsblauen sei aber kein Thema.

"Ich habe es nie angestrebt, Manager zu werden. Deshalb kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Union mein letzter Verein im Profifußball sein könnte", erklärte er und fügte an: "Zu Schalke: Es gibt zum Glück noch sehr viele nette Menschen dort, mit denen ich mich weiterhin häufig austausche."

Dass der Tabellenletzte möglicherweise absteigen könnte, glaubt Ruhnert nicht. Dafür sei die Qualität der Spieler zu gut. "Natürlich ist es mit diesem Kader unbefriedigend, nur die Klasse zu halten. Und natürlich sind viele Dinge passiert, die ich nicht gut finde, wie zum Beispiel die Entlassung der Fahrer der Knappenschmiede", führte Ruhnert aus.

"Ich bin nach wie vor Schalke-Mitglied und bilde mir eine Meinung. Aber sportlich bin ich nicht verantwortlich – da halte ich mich zurück", so der Union-Geschäftsführer.

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