24.12.2020 13:09 Uhr

Rummenigge: Favre-Entlassung beim BVB "kam zu spät"

Musste beim BVB vorzeitig gehen: Lucien Favre
Musste beim BVB vorzeitig gehen: Lucien Favre

Nach Ansicht von Michael Rummenigge hätte Borussia Dortmund die Entlassung von Ex-Trainer Lucien Favre bereits früher vornehmen müssen.

"Sie kam für mich zu spät", sagte der Bruder von Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge dem "kicker". "Ich habe schon Anfang 2020 angeregt, es mit Edin Terzic zu probieren. Favres Punkteschnitt in allen Ehren, aber in Dortmund musst du Titel gewinnen."

Michael Rummenigge, der während seiner aktiven Laufbahn sieben Jahre für den Rekordmeister spielte und anschließend für fünf Jahre in Dortmund die Fußballschuhe schnürte, fühlt sich dem BVB heute näher als dem FC Bayern.

"Das Herz schlägt natürlich auch für Bayern. Aber in München war ich lange eher Lehrling. Erst mit dem Wechsel zum BVB strampelte ich mich frei, es war die intensivere Zeit. Dennoch ist der FC Bayern mir natürlich auch wichtig, mein Bruder hat den Verein als Spieler und Vorstand geprägt. Aber wir wohnen nun lange in Dortmund, fühlen uns wohl", sagte der 56-Jährige.

Michael Rummenigge immer noch mit dem BVB "verbunden"

Er sei "mit dem Klub verbunden, heiße aber nicht alles gut", was beim BVB passiert, so Rummenigge, der 1989 mit den Schwarz-Gelben im Finale gegen Werder Bremen den DFB-Pokal gewann.

Diesen Erfolg ordnet der dreimalige deutsche Meister im Vergleich "sehr weit oben" ein, "weil Werder die besseren Einzelspieler hatte", erklärte Rummenigge. "Frank Mill war beim 4:1-Erfolg überragend, ebenso Norbert Dickel. Für mich war der Pokalsieg wichtig, weil ich bis dahin nicht so akzeptiert worden war von den Fans. Das änderte sich mit diesem Titel, dem ersten für den Verein seit 1966. Ein ganz besonderer, wie heute noch alle sagen hier."

Rummenigge selbst will sich auch in Zukunft auf seine Fußballschule konzentrieren und strebt trotz einer UEFA-Pro-Lizenz keine Karriere als Cheftrainer im Profi-Bereich an. "Mit 56 Jahren spielt’s keine Rolle mehr, da wartet keiner auf mich", sagte der einstige Mittelfeldspieler.

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