Eberl: "Der BVB schafft es nicht, uns kaputtzukaufen"

Der BVB bemüht sich übereinstimmenden Berichten zufolge intensiv um die Dienste von Gladbach-Trainer Marco Rose. Einen Groll gegenüber den Dortmundern verspürt Fohlen-Sportchef Max Eberl deswegen aber nicht. Er bringt sogar Verständnis für die Schwarz-Gelben auf - und würde das auch für den Trainer tun, sollte dieser im Sommer zur anderen Borussia wechseln.
"Ich bin auch Sportdirektor eines Vereins, der sich genau so bei anderen Vereinen bedient. Deswegen bin ich weit davon entfernt, mit dem Finger auf andere zu zeigen", sagte Eberl am Freitag, als er auf einen möglichen Wechsel Roses zum BVB angesprochen wurde.
Dass Menschen sich verändern wollen und nach neuen Herausforderungen suchen, sei nun einmal so. "Wenn jemand eine Chance hat und diese gerne nutzen möchte, dann soll er sie nutzen", sagte Eberl, der betonte: "Das ist in unserem Geschäft wie auch in der Wirtschaft so."
"BVB schafft es nicht, uns kaputtzukaufen"
Sorgen, dass die Dortmunder die Gladbacher "kaputtkaufen" würden, wischte Eberl beiseite: "Der BVB schafft es nicht, uns kaputtzukaufen. Und das schafft auch kein anderer Verein." Sollte in einem Verein alles an einer Person hängen, "wären wir auf sehr dünnem Eis unterwegs. Das ist nicht der Fall".
Gerüchte über einen möglichen Wechsel von Marco Rose zum BVB bestimmen seit einigen Wochen die Schlagzeilen am Niederrhein.
Dem "kicker" zufolge haben die Gladbacher ihrem Trainer, der den Verein für fünf Millionen Euro verlassen könnte, auch schon eine Art Deadline für dessen Entscheidung gesetzt. Eberl selbst dementierte dies und sagte: "Hier wird momentan noch keiner unter Druck gesetzt, nach dem Motto: Bis dahin muss irgendwas gesagt werden. Es gibt keine Deadline, Stand heute."
Marco Rose kam im Sommer 2019 von RB Salzburg zu Borussia Mönchengladbach. In seiner Debüt-Saison wurde er mit Gladbach Vierter und qualifizierte sich so für die Champions League. Dort steht er mit seiner Mannschaft nun im Achtelfinale.
Eberl-Klartext zu Neuhaus-Gerüchten
Neben Marco Rose mehrten sich zuletzt auch die Spekulationen um einen Abschied von Mittelfeldspieler Florian Neuhaus. "Zu Florian habe ich doch ein engeres Verhältnis als andere Menschen um uns herum. Das ist Blödsinn, ganz einfach", so Eberl deutlich.
Der 23 Jahre alte Neuhaus war zuletzt vor allem mit Borussia Dortmund, aber auch Bayern München und englischen Klubs in Verbindung gebracht worden.
Eberl reagierte genervt darauf, "dass wir uns immer wieder zu irgendwelchen Gerüchten äußern müssen, ohne dass dafür eine Quelle genannt wird. Man hört etwas aus dem Umfeld? Dann sagen Sie mir, wer was gesagt hat, dann kann ich darauf antworten. Dieses allgemeine Blabla kann ich irgendwann nicht mehr hören".