23.02.2021 07:59 Uhr

Kritik an Tuchels Umgang mit Hudson-Odoi

Tuchel mit der Leistung von Hudson-Odoi unzufrieden
Tuchel mit der Leistung von Hudson-Odoi unzufrieden

Teammanager Thomas Tuchel vom FC Chelsea hat seinen Offensivspieler Callum Hudson-Odoi ungewöhnlich hart öffentlich kritisiert. Sein Umgang mit dem 20-Jährigen kam hinterher jedoch nicht bei allen Beobachtern gut an.

Tuchel hatte den englischen Nationalspieler beim 1:1 (0:1) beim FC Southampton nach der Pause gebracht und bereits in der 76. wieder ausgewechselt.

"Wir verlangen 100 Prozent", sagte Coach: "Ich war nicht zufrieden mit seiner Einstellung, Energie und Gegenpressing. Er ist nicht in der Form, uns zu helfen. Ich war mit seiner Körpersprache nicht zufrieden."

Allerdings, fügte Tuchel an, sei "morgen wieder alles vergessen" - und Hudson-Odoi habe "weiterhin jede Chance", sich für weitere Einsätze zu empfehlen. Zum Beispiel beim Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League bei Atlético Madrid am Dienstag (21:00 Uhr).

Carragher kritisiert Tuchel: "Nicht richtig, ihn auszuwechseln"

Der langjährige Liverpool-Profi Jamie Carragher konnte die Entscheidung des Chelsea-Teammanagers nicht in Gänze nachvollziehen. "Wenn der Manager sagt, er war nicht zufrieden mit seinem Gegenpressing, dann kann ich da eigentlich kein Problem erkennen", so der einstige Verteidiger bei "Sky Sports".

Hudson-Odoi habe in seiner kurzen Einsatzzeit 18 Ballkontakte gesammelt, sieben Mal verlor er das Spielgerät, "das könnte den Manager gestört haben".

Carragher hob jedoch auch hervor, dass Hudson-Odoi zwischen der 46. und 76. Minute nach Timo Werner die zweitmeisten Sprints angezogen hat. "Ich denke, es war nicht richtig, ihn auszuwechseln", so der 43-Jährige, der ausdrücklich nicht Tuchels Umgang mit Hudson-Odoi nach dem Spiel kritisieren wollte. "Wir wissen nicht genau, warum er so entschieden hat, manchmal sieht ein Manager ein Detail und will eine Änderung vornehmen." 

Mit der schnellen Auswechslung habe Tuchel nun die "Botschaft für Callum Hudson-Odoi und für jeden, der als Einwechselspieler von der Bank kommt" deutlich gemacht, "dass sie unbedingt Einfluss auf das Spiel nehmen müssen". Und das habe Hudson-Odoi eben "nicht oft genug" geschafft, räumte Carragher ein.

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