25.02.2021 09:03 Uhr

Hamann: Eberl muss über Rose-Rauswurf nachdenken

Hält an Marco Rose fest: Gladbach-Manager Max Eberl (r.)
Hält an Marco Rose fest: Gladbach-Manager Max Eberl (r.)

Manager Max Eberl hat zuletzt betont, dass Borussia Mönchengladbach trotz des Wechsels von Marco Rose zu Borussia Dortmund bis zum Saisonende am Trainer festhalten wird. TV-Experte Dietmar Hamann legte Gladbach allerdings eine vorzeitige Trennung vom künftigen BVB-Coach nahe.

"Vor vier Wochen hätte ich es für ausgeschlossen gehalten, dass der Punkt kommt, bei dem Max Eberl möglicherweise darüber nachdenken muss", sagte Hamann nach der 0:2-Pleite der Gladbacher im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Manchester City.

Der 47 Jahre alte Ex-Profi ergänzte: "Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass die Personalie Rose so eine Eigendynamik in Mönchengladbach annimmt. Dass man nun ernsthaft diskutiert, ob man noch mit ihm weitermachen kann."

Allerdings haben die letzten Spiele gezeigt, dass die Gladbacher den Trainer-Wechsel nicht ganz ausblenden können, so Hamann: "Die Spieler wissen, dass ein neuer Trainer kommen wird. Auf diesem Niveau sind kleine Details, die den Unterschied ausmachen."

Zwar mache er den Trainerwechsel nicht für die Formkrise verantwortlich, dennoch spiele er eine Rolle. "Wenn man den letzten Schritt nicht mehr geht, weil im Unterbewusstsein der Punkt vorhanden ist, dass ein neuer Trainer kommt", erklärte der ehemalige Profi des FC Bayern.

Hamann kann sich gut vorstellen, dass die Verantwortlichen der Fohlen "in drei bis vier Wochen" in eine Situation kommen, in der "man vielleicht im Vorstand die Personalien diskutieren muss".

Hamann kann Fan-Unmut nicht nachvollziehen

Auf einer Pressekonferenz hatte Eberl nach der Bekanntgabe des Trainer-Wechsel unmissverständlich klargemacht, dass der Klub vom Niederrhein die Saison mit Rose zu Ende bringen werde. 

"Ich bin total davon überzeugt, dass Marco bis zum letzten Tag alles geben wird. Es ist nicht eine Sekunde darüber nachgedacht worden, ob er vorzeitig freigestellt wird", sagte der 47-Jährige.

Viele Gladbach-Anhänger sehen den Wechsel zum BVB kritisch. Vor der Fankurve des Stadions hing zuletzt ein Plakat mit der Aufschrift: "Kein Söldner steht über dem Verein - Sofort raus mit dem charakterlosen Schwein".

Den Unmut der Anhänger kann Hamann nicht wirklich nachvollziehen. "Von der Fanseite kam eine Schärfe herein, die ich nicht verstanden habe, weil er ja eine Ausstiegsklausel besessen hat", so der 47-Jährige: "Eigentlich sollten sie froh sein, dass sie ihn zwei Jahre als Trainer hatten."
 

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