26.02.2021 10:59 Uhr

Ex-Admira-Manager freut sich über Kalajdžić-Lauf

Amir Shapourzadeh war bis Sommer 2020 Sportdirektor bei der Admira
Amir Shapourzadeh war bis Sommer 2020 Sportdirektor bei der Admira

Von Anfang 2017 bis Sommer 2020 war Amir Shapourzadeh für die sportlichen Geschicke bei der Admira verantwortlich. Unter ihm schafften einige Kicker den Sprung ins Ausland, darunter auch Saša Kalajdžić, der in der deutschen Bundesliga aktuell zu den treffsichersten Stürmern zählt.

>> Die Vereinsstatistik von Saša Kalajdžić in der weltfussball-Datenbank

Als Amir Shapourzadeh im Frühjahr 2017 als Sportdirektor beim FC Admira Wacker anheuerte, stand der Verein kurz vor der Insolvenz. Rund vier Jahre später kämpft der niederösterreichische Bundesligist zwar aktuell wieder einmal gegen den Abstieg, hat sich aber finanziell stabilisiert. Unter dem 39-jährigen Iraner konnte sich der Verein auch sportlich einigermaßen wieder fangen, erreichte in der Saison 2017/18 sogar einmal die Qualifikation für die Europa League.

Auch im Nachwuchs tat sich damals viel, Spieler wie Saša Kalajdžić oder Patrick Schmidt entwickelten sich von der Akademie zu Stammspielern im Profiteam und zogen anschließend ins Ausland weiter. Die Jugendarbeit damals wie heute ein wichtiger Pfeiler bei der Admira, wie Shapourzadeh im Gespräch mit "transfermarkt.at" darlegt: "In den dreieinhalb Jahren, in denen ich da war, haben wir immer die jüngste Mannschaft der Liga aufgestellt, haben immer viele Spieler aus dem Nachwuchs gefördert, um Marktwerte zu schaffen. Meiner Meinung nach hat die Admira mit die beste Akademie in ganz Österreich. Wir haben verstärkt auf den Nachwuchs gesetzt oder gezielt talentierte junge Spieler aus dem österreichischen Markt akquiriert."

"Das sind die Momente für mich, die schön und unbezahlbar sind"

Der Fokus auf die Nachwuchsarbeit zahlte sich aus, die Admira holte 2018 zum ersten Mal in ihrer Geschichte den Meistertitel in der ÖFB-U18-Jugendliga und trat anschließend in der UEFA Youth League an. Spieler wie Saša Kalajdžić oder Emanuel Aiwu konnten sich damals dort beweisen und sind heute gestandene Profis.

"Ich denke, wir haben richtig gut als Team gearbeitet und es sind uns auch echte Rekordtransfers in der Vereinsgeschichte gelungen. Wie etwa Saša Kalajdžić, der mittlerweile in Stuttgart für Aufsehen sorgt, oder Patrick Schmidt, den wir damals in die Championship zu Barnsley verkauft haben. Auch andere Jungs haben wir zu großen Vereinen innerhalb der Liga abgegeben oder so weiterentwickelt, dass sie ins Ausland wechseln konnten", so Shapourzadeh weiter.

Gerade das Beispiel Saša Kalajdžić, der aktuell mit zehn Treffern in der deutschen Bundesliga aufgeigt, zeigt, dass sich der Fokus auf die Jugendarbeit ausgezahlt hat: "Ich finde seine Entwicklung sehr gut, er ist auf einem extrem guten Weg. Nach einer schweren Verletzung hat er sich nicht fallen lassen, hat sich wieder hochgekämpft und zeigt jetzt mittlerweile in der Bundesliga, wie viel Potenzial er hat. Ich glaube, dass da trotzdem immer noch ein bisschen Luft nach oben ist. Ich freue mich, dass die Dinge, die man vor zwei, drei Jahren gesehen hat, jetzt eintreffen. Das sind die Momente für mich, die schön und unbezahlbar sind."

"Wir haben einen sauberen Schlussstrich gezogen"

Seinem ehemaligen Schützling traut der Ex-Admira-Sportdirektor jedenfalls noch viel zu: "Wenn er fleißig und gesund bleibt, stehen ihm alle Türen offen. Was man bei ihm nicht vergessen darf: Trotz seiner Größe ist er auch sehr stark am Ball und auch unheimlich flexibel. Er ist nicht nur in seinem Kopfballspiel kaum zu bremsen und kann nicht nur Tore schießen, sondern setzt auch seine Nebenleute gut ein. Deswegen ist er schwer zu verteidigen."

Als Felix Magath Anfang 2020 als Global Sports Director von Admira-Hauptsponsor Flyeralarm installiert wurde, zeichnete sich auch das Ende der Amtszeit von Amir Shapourzadeh in der Südstadt ab. Böses Blut gab es zum Abschied zwischen den Parteien aber nicht, wie er klarstellt: "Wir hatten einen offenen Austausch, aber wir haben dann auch recht schnell festgestellt, dass wir andere Vorstellungen im sportlichen Bereich haben, was die Trainerentscheidung betraf oder Transfers für den Sommer. Als wir das bemerkten, haben wir es offen besprochen und uns dann einvernehmlich getrennt. Wir haben einen sauberen Schlussstrich gezogen."

red

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