28.02.2021 05:00 Uhr

Dominanz ohne Zählbares - bittere Niederlage für LASK

LASK-Coach Thalhammer suchte nach Erklärungen für die Niederlage
LASK-Coach Thalhammer suchte nach Erklärungen für die Niederlage

Vier Punkte hinter Rapid, am Sonntag vielleicht zehn hinter Bundesliga-Tabellenführer Salzburg: Der LASK hat mit der 1:2-Heimniederlage gegen Hartberg seine Position im Kampf um einen Spitzenplatz in der Meisterschaft geschwächt. Die "Athletiker" konnten den Ausfall mehrerer Stammspieler um Kapitän Gernot Trauner nicht kompensieren und gingen trotz Überlegenheit k.o. "Der große Unterschied war heute die Effizienz", resümierte LASK-Trainer Dominik Thalhammer.

Sein Team dominierte mit Ausnahme von etwa 20 Minuten die Partie rein optisch klar und ging nach vier Pflichtspielsiegen en suite doch als Verlierer vom Platz. Denn nach früher Führung durch Johannes Eggestein (4.) drehte Hartberg dank Seifedin Chabbi (23.) und Sascha Horvath (26.) die Partie mit einem Doppelschlag. Auch Hartberg-Coach Markus Schopp lobte angesichts dessen die Effizienz seiner Truppe, aber auch die konzentrierte und disziplinierte Defensivleistung. "Wir haben das brav verteidigt", meinte Schopp, dessen Team nun Kurs auf die Meistergruppe nimmt: "Wir haben in dieser Saison schon viele Spiele gehabt, wo wir uns nicht belohnt haben. Jetzt kommt da ein bisschen was zurück."

Aus Sicht des LASK kam an diesem Nachmittag viel zu wenig zurück. "Der Gegner hat diese beiden Chancen genutzt, wir haben aus 26 Flanken kein Tor gemacht", meinte Thalhammer. "Bitter, dass man mit so einer Überlegenheit nur das herausholt." Angesichts der tiefen Hartberger Verteidigung nach Seitenwechsel samt geschlossenen Zentrums habe es seine Mannschaft allerdings prinzipiell "taktisch-strategisch gut gemacht", betonte der 50-Jährige und lobte auch, dass man bis zum Ende alles probiert habe.

Wenig Freude hatte er hingegen nicht nur mit dem den Entscheidungen in der "gefährlichen Zone" vor dem Hartberger Tor, sondern auch mit dem Verhalten kurz vor den Gegentoren. "Auf dem Niveau darfst du so nicht verteidigen", rügte Thalhammer. "Billiger kann es nicht sein", meinte er etwa zum 0:2, bei dem "wir eine 5:2-Überzahl im Strafraum haben und trotzdem uneinig sind, wer auf das Kopfballduell geht. Das ist wirklich ärgerlich, weil wir sonst fast gar nichts zugelassen haben", sagte der Coach, dessen Team im Grunddurchgang noch nach Altach und Ried muss, ehe zum Abschluss Salzburg in Pasching gastiert.

Hartberg schnuppert an Meisterrunde

Hartberg darf sich dank des dritten Siegs in den jüngsten vier Partien realistische Hoffnungen auf die Top sechs machen. Das einstige Schlusslicht zog nach dem 1:1 der WSG bei der Admira mit den Tirolern gleich (je 25 Punkte). "Das ist das dritte Mal in Serie, dass wir drei Runden vor Schluss die Chance haben, in die Meisterrunde zu kommen. Das ist wirklich nicht selbstverständlich. Wir wollen aus diesen drei Spielen das Maximum herausholen. Jeder Punkt, den wir jetzt machen, ist wichtig - auch wenn wir es nicht schaffen sollten", freute sich Schopp.

"Die drei Punkte in Linz sind Gold wert", befand Torschütze Chabbi, dessen Elf noch Admira (h), Rapid (a) und St. Pölten (h) vor der Brust hat - und damit im Vergleich mit der WSG das wohl leichtere Restprogramm. Denn die Tiroler bekommen es mit Sturm Graz (h), dem WAC (a) und Rapid (h) zu tun. "Wir haben gegen die kommenden Gegner im Herbst immerhin sechs Punkte gemacht. Wenn sich die Meistergruppe nicht ausgeht, ist das aber auch nicht tragisch", sagte Coach Thomas Silberberger.

Die Tiroler verpassten nach zuletzt drei Niederlagen in Serie, darunter gegen den unmittelbaren Konkurrenten Hartberg, auch gegen die Admira einen vollen Erfolg. Mit dem 1:1 und einem Punkt betrieb man immerhin Schadensbegrenzung. Einmal mehr fehlte es in der Südstadt an Effizienz: "Der Spielstil passt, an der Chancenauswertung müssen wir noch arbeiten", betonte Mittelfeldspieler Johannes Naschberger.

apa

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