04.03.2021 11:13 Uhr

Reis erklärt: Das zeichnet Schalke-Coach Grammozis aus

Thomas Reis (l.) und Dimitrios Grammozis kennen sich bereits seit Jahren
Thomas Reis (l.) und Dimitrios Grammozis kennen sich bereits seit Jahren

Dimitrios Grammozis hat durch seine Anstellung beim FC Schalke 04 den Schritt in das Trainergeschäft der Fußball-Bundesliga geschafft. Sein alter Weggefährte Thomas Reis traut ihm dabei trotz der katastrophalen Tabellensituation des Schlusslichts einiges zu.

Der Cheftrainer des Zweitliga-Tabellenführers VfL Bochum hält es zumindest nicht für gänzlich ausgeschlossen, dass Grammozis mit den Schalkern noch das Wunder schafft und den ersten Abstieg seit 33 Jahren abwendet: "Viele haben Schalke schon abgeschrieben. Ich wünsche ihm auf jeden Fall nur das Beste. Vielleicht schafft er es ja, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen", meinte Reis im Gespräch mit der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".

Die beiden Fußballlehrer kennen sich aus ihren gemeinsamen Jahren zwischen 2013 und 2016 als Jugendtrainer beim VfL Bochum. Reis weiß aus dieser Zeit bestens, welche Schwerpunkte Grammozis als Trainer setzt und nun auch beim FC Schalke einbringen wird.

"Als Trainer ist sein Ansatz vergleichbar mit der Art und Weise, wie er früher selbst gespielt hat. Seine Mannschaften kommen gern über Zweikämpfe ins Spiel. Die Mentalität ist ihm sehr wichtig. Als Aktiver hat er es selbst vorgelebt, jetzt will er seinen Mannschaften diese Leidenschaft einimpfen", so der Bochumer Erfolgscoach über den Nachfolger von Christian Gross auf der S04-Trainerbank.

Reis gefällt Grammozis' Art: "Er ist sehr direkt"

Als Profi stand Grammozis in den Neunziger und 2000er-Jahren unter anderem beim Hamburger SV, 1. FC Kaiserslautern und 1. FC Köln unter Vertrag und bestritt in dieser Zeit über 140 Bundesliga-Spiele. 

VfL-Cheftrainer Reis schätzte während der gemeinsamen Jahre mit Grammozis vor allem die klare Art der Kommunikation an seinem Kollegen. "Er ist sehr direkt, lässt sich nichts gefallen und spricht an, was ihn stört." Eine Eigenschaft, die ihm gerade im schwierigen Umfeld eines kriselnden Tabellenletzten noch zugute kommen dürfte.

"Schalke ist ein riesiger Traditionsverein, bei dem der Druck auf den Trainer enorm ist", betonte Reis. Er traue dem neuen Chefcoach die Aufgabe dennoch zu. Ob sich die beiden in der kommenden Saison auch im Liga-Geschehen begegnen werden, ist derzeit noch überhaupt nicht abzusehen. Nach aktuellem Stand würden der VfL Bochum und der FC Schalke die Ligaebenen tauschen, die Bochumer somit zur neuen Nummer zwei im Ruhrgebiet hinter Borussia Dortmund aufsteigen. 

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