10.03.2021 08:48 Uhr

Rückenwerbung auf Trikots? So planen FC Bayern, BVB und Co.

Gibt es bald noch mehr Werbung auf den Trikots von BVB, FC Bayern und Co.?
Gibt es bald noch mehr Werbung auf den Trikots von BVB, FC Bayern und Co.?

Weil in der 3. Liga in der nächsten Saison auf der Trikot-Rückseite eine neue Werbefläche entsteht, diskutieren nun auch Bundes- und Zweitligisten, ob auf den Jerseys von FC Bayern, Borussia Dortmund und Co. bald Rückenwerbung erlaubt sein soll. Zumindest beim BVB gibt es schon eine klare Tendenz.

Nach Informationen von "Sport Bild" lehnt Borussia Dortmund ab, weitere Trikot-Flächen für Sponsoren frei zu machen. Das gilt allen voran für das Bundesliga-Team.

Aber auch die U23 des Klubs, die derzeit in der Regionalliga West spielt, würde im Fall eines Aufstieges in die 3. Liga auf Werbung auf dem Rücken verzichten. Der Grund: Für den BVB sind die bisherigen zwei Flächen auf der Brust und auf dem Ärmel ausreichend.

Etwas anders gestaltet sich die Situation beim FC Bayern. Die Münchner beschäftigen sich laut dem Bericht schon mit dem Thema.

FC Bayern sucht Sponsoren für die Rückseite des Trikots

Derzeit wird geprüft, ob es Sponsoren gibt, die Interesse haben, die Rückseite der FCB-Trikots zu zieren, mit der die Zweitvertretung in der 3. Liga aufläuft. Ob das im Fall der Fälle auch für die Profi-Mannschaft gelten würde, ist offen.

Die Ausdehnung der Sponsorenflächen auf den Jerseys wird innerhalb der DFL ohnehin bislang kritisch gesehen. Einerseits möchte man sich in der Corona-Pandemie nicht unter Wert verkaufen, andererseits sorgt man sich vor der Reaktion der Fanszene. Denn noch mehr Werbung könnte die Kritik an der Überkommerzialisierung des Fußballs eskalieren lassen.

Auch die Tatsache, dass der Klub- bzw. Stadtname auf dem Trikot dem Werbeschriftzug weichen würde, befeuert die Sorgen der Verantwortlichen mit Blick auf möglicherweise sinkende Trikotverkäufe.

Quartett um Eintracht Frankfurt und Hertha BSC diskutiert ergebnisoffen

Allerdings gibt es durchaus Vereine, die sich vorstellen könnten, Werbepartner auf dem Rücken zu präsentieren. Laut "Sport Bild" wird beim VfB Stuttgart, bei RB Leipzig, Hertha BSC und Eintracht Frankfurt ergebnisoffen diskutiert. Auch die Zweitligisten Hannover 96, Darmstadt und der 1. FC Nürnberg ziehen Rückenwerbung in Betracht.

"Wir haben aufmerksam verfolgt, dass sich die 3. Liga auf diese Werbefläche verständigt hat. Natürlich stellt sie ein zusätzliches Erlöspotenzial dar. Es wäre aber unseriös, ohne Austausch mit der DFL und den anderen Protagonisten eine Aussage zu der Thematik zu treffen", wird Club-Finanzvorstand Niels Rossow zitiert. 

Damit Rückenwerbung allerdings überhaupt in der Bundesliga und 2. Liga realisiert werden kann, müsste einer der 36 Profi-Klubs einen entsprechenden Antrag stellen, der auf der DFL-Mitgliederversammlung eine Zweidrittelmehrheit bräuchte. Die nächste offizielle Zusammenkunft ist allerdings erst Ende des Jahres. Es müsste also eine außerordentliche Sitzung her, um über die Thematik noch vor Saisonbeginn 2021/2022 abzustimmen. Es bleiben viele Fragezeichen.

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