20.03.2021 15:36 Uhr

Transfer-Debatte: Flick lässt mit Aussage aufhorchen

Zwischen Salihamidzic (l.) und Flick besteht laut Hamann nur ein
Zwischen Salihamidzic (l.) und Flick besteht laut Hamann nur ein "Burgfrieden"

Hansi Flick und Hasan Salihamidzic vom FC Bayern haben ihre Unstimmigkeiten aus dem Weg geräumt. Der Cheftrainer will mit dem Thema nun abschließen, seine Aufstellung für das Bundesliga-Spiel gegen den VfB Stuttgart offenbart jedoch neuen Diskussionsstoff. Zudem lässt eine Aussage aufhorchen.

"Es ist alles gesagt, wir blicken optimistisch nach vorne. Wir sind beide bei Bayern angestellt und arbeiten zusammen", begann Hansi Flick am Samstagnachmittag bei "Sky": "Das gegenseitige Vertrauen ist da. Jetzt ist auch mal gut."

In Sachen Transfers, jenem Bereich, in dem sich die Arbeitsfelder von Flick und Salihamidzic besonders überschneiden, habe man Konsens gefunden. "Grundsätzlich ist das eine Sache, die man zusammen entscheiden sollte. Klar ist, dass der Verein mit Blick auf die Zukunft arbeitet." Er als Trainer habe aber natürlich auch immer Ideen, die er einbringen will.

Dass der Zwist der beiden Münchner Führungspersönlichkeiten negative Auswirkungen auf die Mannschaft hatte, glaubt Hansi Flick indes nicht. "Das Gefühl habe ich nicht. Wir sind erfolgreich. Haben es selbst in der Hand mit einem Sieg in die Länderspielpause zu gehen. Unser Auftrag ist heute hier, drei Punkte zu behalten."

Flick lässt aufhorchen, Hamann äußert sich

Wie unterschiedlich Hansi Flick und Hasan Salihamidzic bei der Kaderplanung denken, offenbart jedoch die Aufstellung gegen die Stuttgarter. Für den erkälteten Joshua Kimmich rückte David Alaba, der den Verein im Sommer ablösefrei verlässt, in die Schaltzentrale - und nicht etwa der im Sommer vom Sportvorstand verpflichtete Marc Roca. 

"David ist ein Herzstück dieser Mannschaft, auf wie neben dem Platz. Er hat gegen Lazio gezeigt, dass er auch auf dieser Position spielen kann", begründete Flick die Entscheidung für den Einsatz des Österreichers. Auf Nachfrage, warum nicht Roca in der Startelf steht, ließ der 56-Jährige aufhorchen: "Auf dieser Position brauchen wir Spieler, die mitreißen können."

Für "Sky"-Experte Dietmar Hamann ein sicheres Indiz, dass zwischen Flick und Salihamidzic lediglich ein "Burgfrieden" geschlossen wurde. Dem Ex-Nationalspieler zufolge würde es nicht verwundern, sollte Flick im Sommer den FC Bayern daher verlassen - und sich der Aufgabe als neuer Bundestrainer widmen.

Man habe das Gefühl, so Hamann, dass Flick "alles versucht um zu vermeiden", dass die Sommer-Transfers Marc Roca und Bouna Sarr zum Einsatz kommen. Sarr spielt ebenso wie Roca in den Überlegungen des Trainers nur eine untergeordnete Rolle. "Das sind alles Sachen, die zu diesem Zwist beitragen. Der Verein hat natürlich ein Interesse daran, dass so einer wie Roca, der für zehn Millionen Euro aus Spanien kommt, auch spielt."

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