21.03.2021 12:01 Uhr

HSV beweist Nehmerqualitäten

Der HSV ist wieder auf Aufstiegskurs
Der HSV ist wieder auf Aufstiegskurs

Angeschlagen, angezählt, aber aktuell wieder der Chef im Zweitliga-Ring - mit Nehmerqualitäten hat der Hamburger SV im Kampf um die Bundesliga-Rückkehr wieder die Tabellenspitze übernommen. "Wir lagen ordentlich am Boden. Aber wir haben gesagt, dass wir aufstehen wollen", sagte Trainer Daniel Thioune nach dem wichtigen 2:0 (1:0)-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim.

Dieser Erfolg und der Sieg vor einer Woche beim Mitkonkurrenten VfL Bochum hat die Hanseaten wieder in die Spur gebracht. Gerade noch rechtzeitig, denn die Stimmung im Volkspark drohte nach der Pleite beim Tabellenletzten Würzburger Kickers und der zweiten Niederlage hintereinander am Millerntor gegen den FC St. Pauli zu kippen.

Für den HSV-Coach ist es auch nicht von großer Bedeutung, dass die Bochumer mit einem Sieg am Montag bei Fortuna Düsseldorf wieder auf den ersten Rang zurückkehren könnten: "Wenn wir aktuell auf Platz eins stehen, interessiert mich das herzlich wenig. Es gibt nur einen Moment, wo ich mich darüber freuen kann."

Damit dieser Traum pünktlich zum 34. und letzten Spieltag Wirklichkeit wird, müssen die Norddeutschen aber auch in den kommenden so konzentriert auftreten wie gegen den bisherigen Angstgegner Heidenheim. Die Gäste gingen nach drei Siegen in Folge gegen den HSV diesmal leer aus und verloren im Aufstiegskampf wertvollen Boden.

"In vielen Bereichen, besonders bei der Arbeit gegen den Ball, haben wir da weitergemacht, wo wir in Bochum aufgehört haben", sagte Thioune. Hinzu kam ein Sahnetag von Kapitän Tim Leibold, der nach seiner Rotsperre beide Tore für die Gastgeber erzielte.

Es geht auch ohne Terodde

An beiden Treffern beteiligt war Aaron Hunt. Der an der Elbe latent umstrittene Routinier könnte im letzten Saisonviertel noch zum wichtigen Faktor bei den Rothosen werden. Der 34-Jährige hatte einen großen Anteil daran, dass der HSV "sehr reifen und dominanten Fußball", zeigte, wie der Ex-Bremer selbst am "Sky"-Mikrofon sagte.

Und dass es auch ohne Simon Terodde geht, war eine weitere wichtige Erkenntnis. Der Topstürmer mit 20 Saisontoren auf dem Konto war wegen eines positiven Corona-Tests nicht dabei, sein Fehlen aber wurde im Kollektiv gut kompensiert. Hunt: "Wenn Simon ausfällt, können wir das auffangen. Das war wichtig zu sehen."

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