15.04.2021 16:29 Uhr

Robben beendet Leidenszeit - Sokratis feiert Rekord

Arjen Robben spielte einst für den FC Bayern
Arjen Robben spielte einst für den FC Bayern

Viele bekannte Gesichter aus der Bundesliga spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den deutschen Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: Eine Legende des FC Bayern gibt nach einer langen Leidenszeit ihr Comeback, ein Ex-BVB-Profi feiert die griechische Meisterschaft und ein ehemaliger Schalke-Flop, der plötzlich wie am Fließband trifft.

Das Aufeinandertreffen zwischen dem FC Groningen und SC Heerenveen gehört im niederländischen Vereinsfußball wahrlich nicht zu den absoluten Highlights. Schließlich rangieren beide Klubs in der Eredivisie "nur" im oberen Mittelfeld.

Am vergangenen Sonntag sorgte das Duell aber über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen. Der glanzlose 2:0-Auswärtssieg des SC Heerenveen war dabei jedoch nicht ausschlaggebend, vielmehr stand die Einwechslung von Arjen Robben im Mittelpunkt.

In der 78. Minute betrat der rechte Flügelspieler den Rasen seines Heimstadions und beendete damit eine lange Leidenszeit. Nachdem sich die Vereinslegende des FC Bayern im Sommer seinem Jugendklub Groningen anschloss, begann für Robben eine lange Misere.

Nach anfänglichen Leistenproblemen verletzte sich der 37-Jährige im vergangenen Oktober an der Wade und verpasste damit 25 Pflichtspiele. Selbst das endgültige Karriereende schloss Robben zwischenzeitlich nicht aus. "Ich selbst habe manchmal diesen Gedanken: Macht das noch Sinn? Gibt es noch genügend Perspektive für die Zukunft?", fragte sich der Triple-Sieger von 2013 während seines Ausfalls.

Umso mehr freute sich Robben nun über sein drittes Spiel für den FC Groningen. Bis zum Sommer möchte der Tempodribbler nun die Eredivisie aufmischen. Ob sich der Routinier anschließend in die Rente begibt, ist derzeit noch offen.

Ehemaliger BVB-Profi wird Meister

Auch Sokratis befindet sich mittlerweile im gehobenen Fußballer-Alter. Nachdem der 32-Jährige beim FC Arsenal zuletzt überhaupt keine Rolle mehr spielte, zog es den ehemaligen Innenverteidiger von Werder Bremen und Borussia Dortmund im Januar ebenfalls zurück in seine Heimat.

Bei Olympiakos Piräus ist der Abwehrmann inzwischen wieder gefragt und hat, im Gegensatz zum FC Arsenal, in der Liga etwas zu feiern.

Durch einen 3:1-Heimsieg über Panathinaikos Athen sicherte sich Olympiakos am vergangenen Sonntag vorzeitig die 46. Meisterschaft. Dabei stand Sokratis über die gesamten 90 Minuten auf dem Platz.

Zudem stellte der ehemalige BVB-Star mit seinem heutigen Klub einen neuen Rekord auf. Noch nie zuvor sicherte sich eine griechische Mannschaft sieben Spieltage vor dem Saisonende den Titel.

Für Sokratis war es persönlich die zweite Meisterschaft seiner Karriere. 2011 hatte der Verteidiger mit dem AC Mailand in der Serie A triumphiert.

Schalke-Flop Di Santo dreht den Hahn zu

Von einem Titelgewinn ist Franco Di Santo hingegen noch weit entfernt. Doch immerhin blüht der Angreifer beim argentinischen Erstligisten San Lorenzo wieder auf.

Vielen Bundesliga-Fans ist der 32-Jährige noch aus seiner Zeit bei Werder Bremen und dem FC Schalke 04 bekannt. Besonders bei den Königsblauen wurde Di Santo den Erwartungen überhaupt nicht gerecht.

So blieb der Rechtsfuß auf Schalke zwischen März 2016 und Oktober 2017 ohne einen einzigen Treffer, weshalb im Internet damals das Lied "Wir saufen bis Di Santo trifft" viral ging. Insgesamt erzielte Di Santo für die Gelsenkirchener in 88 Pflichtspielen nur zwölf Tore.

Umso besser läuft es für den Stürmer aktuell in Südamerika. Schließlich ist Di Santo der beste Schütze seines Teams. Während der Mittelstürmer in der noch jungen argentinischen Meisterschaft bereits viermal netzte, glänzte Di Santo zuletzt auch in der Copa Libertadores mit drei Toren in vier Partien. Dennoch war für San Lorenzo in der dritten Runde gegen den brasilianischen Klub FC Santos Schluss.

Durch seine starken Leistungen und Tore dürfte Di Santo dennoch dafür sorgen, dass in seiner Heimat keine ironischen Songs über ihn auftauchen und der Bierhahn somit abgedreht bleibt.

Jannik Kube

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