05.05.2021 15:06 Uhr

So reagiert Dárdai auf den Lehmann-Eklat

Pál Dárdai trainiert Hertha BSC
Pál Dárdai trainiert Hertha BSC

Nach dem Eklat um Jens Lehmann muss Trainer Pál Dárdai die Mannschaft von Hertha BSC auf Kurs bringen. Schon am Donnerstag geht es in der Bundesliga gegen den SC Freiburg um Punkte gegen den drohenden Abstieg.

Berlin (SID) Der Trubel um den Rauswurf von Jens Lehmann hallte noch nach, da musste Pal Dárdai seine Spieler schon auf die nächste schwere Aufgabe einschwören. Hertha BSC erwartet in der Fußball-Bundesliga im zweiten Nachholspiel nach der Corona-Zwangspause den SC Freiburg am Donnerstag (18:30 Uhr/DAZN) und muss im Kampf gegen den Abstieg unbedingt punkten.

"Ich will da gar nicht drüber reden. Ich habe nicht gespürt, dass Jens Lehmann nah an der Mannschaft war", meinte Dárdai zum Eklat. Die Klub-Führung habe schnell reagiert. "Das ist gut", sagte Dárdai über den Fall Lehmann, der am Mittwoch seinen Aufsichtsratsposten nach einer rassistischen WhatsApp-Nachricht an Ex-Profi Dennis Aogo verloren hatte.

"Wir von Hertha vertreten bestimmte Werte, die haben sich in dieser Nachricht nicht wiedergefunden. Deshalb musste es zu diesem Schritt kommen", sagte Torhüter Alexander Schwolow zu den Vorkommnissen. Für Schwolow kommt es zu einem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub. "Ich bin besonders heiß", verriet der Schlussmann.

Das Spiel ist auch deshalb so wichtig für die Berliner, weil sie mit einem Sieg in der Tabelle einen großen Sprung machen könnten - vom 17. auf den 14. Platz. Im dritten und letzten Nachholspiel tritt man am 12. Mai bei Schalke 04 an, auch die drei weiteren Gegner Arminia Bielefeld, 1. FC Köln und TSG Hoffenheim sind machbar.

"Top oder Flop - wir wollen den Dreier holen"

"Wir werden offensiv in die Partie gehen. Top oder Flop - wir wollen den Dreier holen", sagte Dárdai vor der Freiburg-Partie. Wichtig sei, dass man bei den Spielen im Drei-Tage-Rhythmus die Belastung richtig einschätze. "Es wird eine Rotation geben, aber wie die aussieht, weiß ich jetzt noch nicht", sagte der Ungar, der weiter auf die zuvor an Corona infizierten Dodi Lukebakio und Marvin Plattenhardt verzichten muss.

Im ersten Auftritt nach der zweiwöchigen häuslichen Quarantäne am Montag bei Mainz 05 (1:1) haben die Berliner gezeigt, dass sie mit der besonderen Situation umgehen können. Gegen den starken Rückrunden-Fünften hielten die Dárdai-Schützlinge nach unsicherem Beginn gut mit und hatten auch keine konditionellen Probleme.

Fast schien es sogar so, als sei die Mannschaft in der häuslichen Isolation zusammengerückt. Nach dem Spiel bildeten Trainer und Spieler einen Kreis, vielleicht als Sinnbild für den neu erwachten Teamgeist. "Denn es geht immer nur, wenn du merkst, dass eine Familie auf dem Platz steht, ein Teamgeist herrscht und jeder für jeden kämpft", erklärte Sami Khedira, der gegen Freiburg wieder in der Anfangself stehen dürfte.

Freiburgs Trainer Christian Streich erwartet bei seinem Team trotz der weitgehend geklärten Tabellensituation keine Motivationsprobleme. "Wir sind sehr ehrgeizig, wir sind Sportler", sagte der 55-Jährige: "Da geht's drum, dass man gegen jeden Gegner alles gibt. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Mannschaft zeigen will, dass wir ein gutes Spiel machen können im Olympiastadion", sagte der Coach des Tabellenneunten. 

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Berlin: Schwolow - Klünter, Stark, Dardai - Zeefuik, Khedira, Mittelstädt - Tousart (Ascacibar), Guendouzi - Cordoba , Cunha. - Trainer: Dardai

Freiburg: Florian Müller - Lienhart, Schlotterbeck, Heintz - Schmid, Santamaria, Höfler, Günter - Sallai, Demirovic, Grifo. - Trainer: Streich

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