08.05.2021 11:56 Uhr

Zorc verteidigt Transfer-Politik des BVB

Der Weg des BVB ist in den Augen von Michael Zorc alternativlos
Der Weg des BVB ist in den Augen von Michael Zorc alternativlos

Seit dem Meister-Double mit Jürgen Klopp hat sich Borussia Dortmund als Bayern-Jäger Nummer eins etabliert. Mehr als ein DFB-Pokalsieg sprang in den letzten acht Jahren aber nicht heraus. Jetzt rüttelt RB Leipzig am "Nummer-zwei-Status". Von seiner Philosophie will der BVB dennoch nicht abrücken - auch, weil er nicht kann.

Laut Sportdirektor Michael Zorc ist der vom BVB eingeschlagene Weg, auf hochveranlagte Talente statt fertige Stars zu setzen, schlicht "alternativlos". Andere Klubs würden "200, teilweise 300 Millionen Euro" mehr Umsatz machen und können damit "entsprechend viel mehr Geld in Spieler investieren", sagte der Ex-Profi gegenüber den "Ruhr Nachrichten". 

Es müsse daher immer ein Teil der Dortmunder Philosophie sein, Talente zu sichten und eben diese früher als die Konkurrenz abzugreifen. Dass der BVB so von einigen Spieler "nur" als Sprungbrett auf dem Weg zu einem größeren Klub gesehen wird, ist ein Risiko, das Zorc bereitwillig eingeht.

"Was ist die Alternative? Die Alternative ist, nicht so talentierte Spieler zu verpflichten, die dann vielleicht nicht diese Qualität mitbringen", so der Dortmunder Sportchef. Der BVB messe sich "mit wirtschaftlich deutlich potenteren Klubs", eine "völlig andere Herangehensweise" sei somit die einzige Option, denn: "Auf deren Terrain kannst du nicht mithalten."

CL-Aus würde den BVB mehr als 30 Mio. Euro kosten

Klar ist für Zorc, dass sich hochveranlagte Talente auch in Zukunft nur dann für den BVB entscheiden, wenn die Schwarz-Gelben eine sportlich attraktive Perspektive bieten.

Umso wichtiger ist die Qualifikation für die Champions League, die nach einer zuletzt starken Phase in der Liga wieder greifbar ist.

Das Verpassen der Königsklasse würde die Dortmunder nicht nur mehr als 30 Millionen Euro an Mehreinnahmen kosten, "es würde auch an unserem Selbstverständnis nagen", gab Zorc zu. Der BVB sei in der "Rolle des Jägers" und werde "alles versuchen, solange es rechnerisch noch möglich ist", versicherte er. 

Bleibt Edin Terzic beim BVB?

Dass die Champions League überhaupt noch in Reichweite ist, schreibt Zorc auch der Arbeit von Trainer Edin Terzic zu. "Edin macht seine Sache sehr gut, auch in Gesprächen mit den Spielern bekommen wir ein positives Feedback. Edin lebt Borussia Dortmund, er steht für Werte, die wir auf dem Platz sehen wollen", lobte der ehemalige Profi die Arbeit des Interimstrainers.

Ob Terzic in der kommenden Saison freiwillig ins zweite Glied zurückkehrt und als Assistent von Marco Rose fungieren wird, steht noch nicht fest. Einige Klubs aus der Liga haben angeblich schon Interesse am 38-Jährigen signalisiert.

Zorc verwies in diesem Zusammenhang aber auf eine "feste Absprache" und erklärte, der BVB würde Terzic gerne weiter halten. "Das ist unser Status quo. Für uns passt alles!"

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