13.05.2021 10:01 Uhr

Helmer: Rose-Verpflichtung "ein Gewinn" für den BVB

Gewann mit dem BVB 1989 den Pokalsieg: Thomas Helmer
Gewann mit dem BVB 1989 den Pokalsieg: Thomas Helmer

Der ehemalige Fußball-Bundesligaprofi und heutige TV-Moderator Thomas Helmer sieht für das DFB-Pokalfinale zwischen RB Leipzig und dem BVB keinen Favoriten. Zugleich riet er Dortmunds Trainer Terzic zu einem Wechsel, sollte er die Chance dazu erhalten und befürwortete die Verpflichtung von Gladbachs Rose. Für den baldigen Bayern-Coach Nagelsmann stünde derweil eine spannende Zeit bevor.

"In dieser Saison ist Leipzig schon die Nummer zwei. Das Finale ist trotzdem völlig offen", sagte der 56-Jährige der Funke-Mediengruppe vor dem Endspiel in Berlin am Donnerstag zwischen RB Leipzig und Borussia Dortmund (20:45 Uhr/ARD und Sky).

"Der Vorteil der Borussia ist Erling Haaland, so einer fehlt Leipzig. Die haben zwar eine großartige Bank, aber keinen Torjäger wie die Schwarz-Gelben", so Helmer. Ob der norwegische Angreifer im Finale auflaufen kann, wollte der BVB im Vorfeld nicht verraten. Das jüngste Duell in der Bundesliga, das der BVB mit 3:2 für sich entschied, verpasste Haaland aufgrund einer Blessur.

Die Dortmunder Mannschaft sei mittlerweile in einer besseren Verfassung als noch zu Beginn der Saison. "Sie beißen jetzt, sie wollen die Champions League noch erreichen, den Pokal gewinnen. Das spürt man", sagte Helmer, der mit dem BVB 1989 Pokalsieger wurde.

Helmer: Terzic sollte Chance auf Cheftrainer-Posten ergreifen

Daher könnte die Saison für Borussia Dortmund "noch eine gute werden. Sicherlich keine sehr gute, dafür waren die Schwankungen zu extrem", so Helmer. Für die Borussia spreche, dass die augenscheinlichen Defensivprobleme überwunden werden konnten.

Für Edin Terzic wäre der Pokalsieg zugleich der erste Titel seiner jungen Karriere als Cheftrainer. Dass Gladbachs Marco Rose zur neuen Saison übernimmt, sei dennoch weiterhin eine gute Entscheidung der BVB-Bosse. "Also die Wahl Marco Rose ist ein Gewinn für Marco und für den BVB. Er bringt natürlich Co-Trainer mit, darunter meinen alten Kumpel Alexander Zickler."

Das Problem sieht Helmer an anderer Stelle: "Ich nehme es Edin sogar ab, dass er bereit dazu ist, wieder in die zweite Reihe zu rücken. Aber es wäre eine schwierige Konstellation." Sollte er die Chance haben, bei einem anderen Klub als Cheftrainer arbeiten zu können, "dann sollte er in diesem Sommer vielleicht die Chance nutzen, wenn sie sich ihm bietet", so Helmer.

Ansprüche für Nagelsmann beim FC Bayern größer

Thomas Helmer, der einst vom BVB zum FC Bayern wechselte, äußerte sich zudem zum bevorstehenden Wechsel des zweiten Trainers, der im Pokal-Endspiel seinen ersten Titel gewinnen will: Julian Nagelsmann. "Wenn man die Ablösesumme von 25 Millionen Euro sieht, pustet man erst mal durch. Er wird in München einen ganz anderen Anspruch als in Leipzig bewerkstelligen müssen", führte Helmer aus.

Es werde spannend zu beobachten sein, "wie er mit den Häuptlingen im Kader zurechtkommt. Ich würde mir für ihn wünschen, dass die Bayern ihm Zeit geben, auch wenn es mal nicht so läuft. Er hat genug Ahnung, Energie, Power, aber er muss immer liefern". Klar sei, dass Nagelsmann Titel gewinnen muss, "der zweite Platz reicht nicht".

 

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