16.05.2021 08:08 Uhr

Sturm wider die Statistik gegen Rapid

Richard Strebinger rechnet in der Merkur-Arena mit viel Arbeit
Richard Strebinger rechnet in der Merkur-Arena mit viel Arbeit

Seit acht Bundesligaspielen ist Rapid gegen Sturm Graz ungeschlagen. Am Sonntag haben die Wiener im direkten Duell die Chance, Platz zwei in der Tabelle zu fixieren.

Rapid hat am Sonntag (17:00 Uhr) die Chance, den Vizemeistertitel in der Bundesliga in trockene Tücher zu bringen. Dafür nötig ist ein Sieg in der vorletzten Runde der Meistergruppe bei Sturm Graz. Die drittplatzierten Steirer wiederum können mit einem Erfolg nach Punkten zu den Wienern aufschließen, sie aufgrund des schlechteren Torverhältnisses aber wohl kaum überholen. Ein Heimsieg ist nicht unbedingt zu erwarten, ist Rapid doch gegen Sturm acht Partien unbesiegt.

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"Die Statistik ist schön, aber ich glaube nicht, dass ein Trainer so etwas in der Vorbereitung auf die Partie einbaut. Wichtiger ist, wie wir reingehen, den Gegner bekämpfen und bespielen", sagte Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer. Auch sein Tormann Richard Strebinger sah das ähnlich. "Ich glaube, dass Statistiken egal sind, die tun nichts zur Sache. Für Zuschauer und Fans sind sie natürlich interessant, für uns aber nicht", betonte der 28-Jährige.

Für Sturm ist die lange sieglose Zeit - in Graz hat man auch schon fünfmal nacheinander gegen Rapid nicht gewonnen - eine Motivation. "Wir haben gegen Rapid seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gewonnen. Sie sind ein bärenstarker Gegner, aber es wird höchste Zeit, dass wir das ändern und diese Statistik mit einem Heimsieg beenden", gab Sturm-Trainer Christian Ilzer die Marschroute vor.

Rapid verteidigt knappen Vorsprung auf Sturm und LASK

Das jüngste Aufeinandertreffen der beiden Teams endete in Wien mit einem 0:0, auch im ersten Saisonduell in Graz (1:1) hatte es eine Punkteteilung gegeben. Dazwischen war noch ein 4:1-Sieg Rapids im Allianz-Stadion, der fünfte in den jüngsten acht Spielen gegen Sturm. "Jeder strebt den zweiten Platz an, wir stehen vor einem Spiel, in dem wir alles klarmachen können. Das zu schaffen, wäre schön", meinte Kühbauer.

Sein Team verlor zuletzt gegen den WAC (1:2) und nicht mit der besten Formation am Mittwoch in Salzburg (0:2). "Die Jungs haben es in Salzburg sehr gut gemacht, sich aber nicht belohnt. Gegen Sturm brauchen wir andere Fähigkeiten", wusste Kühbauer. Trotz der jüngsten punktlosen Auftritte hat man noch einen Bonus von drei Punkten auf die Grazer und den LASK, der allerdings bei Punktegleichheit im Gegensatz zu den beiden Rivalen zurückgereiht wird.

"Ich beteilige mich nicht an irgendwelchen Rechnereien. Für mich ist klar, dass wir einfach Siege brauchen", verlautete Ilzer. "Deswegen wollen wir am Sonntag ein super Spiel abliefern und vielleicht ist sogar eines der besten Spiele unserer Saison nötig, um unserem Ziel einen großen Schritt näher zu kommen. Eines ist fix: Wir sind richtig hungrig und gierig auf das Saisonfinish." Mit einem 3:2 bei WSG Tirol kehrte seine Elf zuletzt auf die Siegerstraße zurück.

"Der Sieg in Tirol hat uns zusätzliche Kraft gegeben und die vier Tage zwischen den Spielen sollten reichen, dass wir genügend körperliche und mentale Frische bekommen. Wir haben ein großes Ziel und unsere Mentalität wird uns über den Zielspurt tragen", blickte Sturms Coach optimistisch voraus. Personell hat sich für ihn nichts geändert.

Rapid-Trainer Kühbauer muss in der Abwehr improvisieren

Bei Rapid schon. Da fehlt neben Mateo Barać mit Kapitän Maximilian Hofmann ein zweiter Innenverteidiger gesperrt. "Wir werden trotzdem eine sehr gute Abwehr auf den grünen Rasen bringen", versprach Kühbauer. In einer von "mehreren Varianten" spielt der Ex-Grazer Mario Sonnleitner eine Rolle. Im Mittelfeld ist Dejan Petrovic nach seiner Sperre eine Option.

"Es wird ein sehr intensives, zweikampfbetontes Spiel werden, wo man wenig Zeit und Raum hat, weil sie es gegen den Ball sehr gut machen", war sich Kühbauer bewusst. Strebinger warnte zudem vor den "guten Einzelspielern" in der Offensive und nannte namentlich Otar Kiteishvili, Jakob Jantscher und Kelvin Yeboah. In der eigenen Offensive könnte Kelvin Arase eine Rolle spielen, der zuletzt angeschlagene Flügelspieler sollte am Freitag wieder mit der Mannschaft trainieren.

apa

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