16.05.2021 15:37 Uhr

"Sportlich versagt": SGE-Boss feuert gegen Hütter und Bobic

Hütter und Bobic bekommen die volle Breitseite von SGE-Boss Axel Hellmann
Hütter und Bobic bekommen die volle Breitseite von SGE-Boss Axel Hellmann

Dreimal in Folge blieb Eintracht Frankfurt in der Bundesliga zuletzt ohne Sieg und verspielte mit der Niederlage beim FC Schalke 04 am Samstag wohl endgültig die Champions-League-Teilnahme. Dass Trainer Adi Hütter und Sportvorstand Fredi Bobic, die beide den Verein verlassen werden, danach trotzdem zufrieden mit dem Erreichten waren, passt Vorstandssprecher Axel Hellmann überhaupt nicht.

"Wenn du aus den Spielen gegen Mainz und Schalke nur einen Punkt holst, hast du sportlich versagt. Die Leistung auf Schalke war blamabel", fällte der 49-Jährige im Gespräch mit dem "kicker" ein vernichtendes Urteil über die jüngste Serie. 

"Das ist nicht der Zeitpunkt, sich über den fünften Platz zu freuen oder als Erfolg zu verkaufen. Diese Schönrederei ist das falsche Signal", fuhr der Jurist fort und wies darauf hin, dass der Verein in den letzten Wochen eine "historische Chance" verspielt habe. 

Trainer Hütter hatte nach der Pleite in Gelsenkirchen darauf bestanden, dass auch Platz fünf ein "sehr gutes Ergebnis" sei. Bei Hellmann überwog derweil der Frust über den verpassten Traum: "Mit Eintracht Frankfurt in die Champions League einzuziehen, ist in unserer Kategorie wie ein Deutscher Meistertitel zu sehen. Das wissen alle."

Sind Hütter und Bobic Schuld an der verpassten Champions League?

Nachdem die Frankfurter zwischenzeitlich schon sieben Punkte Vorsprung auf Platz fünf hatten, droht nun das endgültige Aus im Kampf um die Champions League. Der Rückstand auf den BVB, der ein Spiel weniger hat, beträgt einen Punkt. Sollten die Dortmunder und auch der VfL Wolfsburg am Sonntag ihre Spiele gewinnen, käme die Eintracht nicht mehr über Platz fünf hinaus.  

Dass der eigentlich komfortable Vorsprung verspielt wurde, kreiden viele im Frankfurter Umfeld Hütter und Bobic an. Den beiden Machern wird vorgeworfen, durch die Ankündigung ihrer Abgänge unnötig Unruhe in die Mannschaft gebracht zu haben. 

Selbst Spieler wie Sebastian Rode hatten eingeräumt, dass der bevorstehende Abschied der sportlichen Führung einen Einfluss auf die Mannschaft habe. Ein solcher Effekt sei "nicht von der Hand zu weisen", urteilte der Mittelfeldspieler nach der Niederlage auf Schalke.

Das Duo bestreitet diese Darstellung allerdings. "Das ist aus meiner Sicht sehr billig", sagte Bobic dem "HR", er habe "nie einen Bruch gesehen".

Hütter wechselt im Sommer nach Mönchengladbach und übernimmt dort das Traineramt des scheidenden Marco Rose, Bobic wird sich als neuer Geschäftsführer Hertha BSC anschließen.

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