17.05.2021 17:45 Uhr

Matthäus zählt Nagelsmann, Hütter und Rose an

Matthäus sieht die frühe Bekanntgabe der Trainerwechsel kritisch
Matthäus sieht die frühe Bekanntgabe der Trainerwechsel kritisch

Das Trainerkarussell drehte sich in den vergangenen Wochen schneller als jemals zuvor. Ob der FC Bayern, RB Leipzig, der BVB, Eintracht Frankfurt, Borussia Möchengladbach oder der FC Schalke: Kaum ein namhafter Bundesligaverein startet mit dem Übungsleiter in die Saison 2021/22, mit dem er in die aktuelle Spielzeit ging. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht besonders in der Art und Weise der Trainerwechsel ein Problem.

Für Matthäus ist klar: Vor allem im Fall von Adi Hütter (Eintracht Frankfurt), Marco Rose (Borussia Möchengladbach) und Julian Nagelsmann (RB Leipzig) ist der Zusammenhang zwischen dem Wechsel und der nachlassenden Form ihrer Mannschaften nicht von der Hand zu weisen. 

"Hätten Marco Rose und Adi Hütter ihren Abschied nicht frühzeitig verkündet, wäre das Saison-Finale in Gladbach und Frankfurt ein komplett anderes gewesen", schrieb der Rekordnationalspieler in seiner "Sky"-Kolumne.

Und auch RB Leipzig hätte ohne das Theater rund um den Wechsel von Julian Nagelsmann "mit Sicherheit in beiden Spiele gegen Dortmund anders performt und auch im Finale eine andere Leistung gezeigt".

"Das können die Bayern-Spieler vielleicht am besten"

Mit der Abschiedsankündigung sei kein gemeinsames Ziel mehr vorhanden, urteilte der TV-Experte: "Denn derjenige, der täglich die Marschroute ausgegeben hat, gehört gefühlt nicht mehr dazu." Letztlich lasse einfach der Teamgeist nach, wenn klar ist, "dass es dem Chef offensichtlich nicht mehr wichtig ist, im nächsten Jahr zusammenzuarbeiten". 

Die Entscheidungen von Nagelsmann, Hütter und Rose könne er "sportlich und persönlich absolut nachvollziehen", aber nun müssen die Vereine überlegen, "wie sie in Zukunft verhindern wollen, dass die erarbeiteten Ziele mit einem Schlag zunichte sind, wenn der Trainer im Februar oder März seinen Abschied verkündet".

Eigentlich müsste ein gestandener Bundesliga-Profi über solchen Dingen stehen, erklärte Matthäus: "Aber diesen Charakter haben die wenigsten. Das können in der Bundesliga die Bayern-Spieler vielleicht am besten. Die Gladbacher, Frankfurter und Leipziger Spieler haben sich zu sehr davon runterziehen lassen."

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