18.05.2021 10:15 Uhr

Schicker: "Erleichtert unseren weiteren Weg"

Andreas Schicker freut sich über die aktuelle Erfolgssaison
Andreas Schicker freut sich über die aktuelle Erfolgssaison

Platz drei in der Bundesliga hat der SK Sturm Graz schon fixiert, nach dem 4:1-Heimsieg gegen den SK Rapid ist sogar noch der Vizemeistertitel für das Team von Christian Ilzer drin. Sportdirektor Andreas Schicker spricht über die aktuelle Saison und die Planungen für die Zukunft.

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Durch den 4:1-Heimsieg gegen den SK Rapid Wien hat Sturm Graz das Rennen um die Vizemeisterschaft in der Bundesliga wieder spannend gemacht. Am kommenden Wochenende geht es für das Team von Christian Ilzer im Fernduell gegen die "Grün-Weißen" aus Hütteldorf um die Krönung einer ohnehin bisher sehr erfolgreichen Spielzeit. Sportdirektor Andreas Schicker zeigt sich im Gespräch mit der "Kleinen Zeitung" dementsprechend zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf: "Das, was wir im ersten Jahr geschafft haben, erleichtert unseren weiteren Weg. In einer schwierigen Situation mit der Pandemie und all den Folgewirkungen sind wir jetzt in der glücklichen Lage, über den Europacup Geld einzunehmen und den Wert der Spieler noch einmal zu erhöhen."

Neuzugänge schlagen voll ein

Dabei hatte man vor der Saison in der Hauptstadt der Steiermark noch tief gestapelt und nicht einmal das Erreichen der Meistergruppe als Ziel gesetzt. Doch es kam anders, wie der Sportdirektor der "Blackies" darlegt: "Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe ziemlich früh gemerkt: Wir haben da einen guten Haufen. Dass es am Ende so gut gelaufen ist, war nicht zu erwarten. Aber wir stehen trotzdem erst am Anfang unserer Planungen."

15 Siege konnte man in 31 Ligaspielen holen, mit acht Niederlage hat man nach Salzburg und Rapid die drittwenigsten kassiert und liegt auch in Sachen Gegentore ex aequo mit dem neu-gekrönten Meister immer noch auf der Spitzenposition. "Wir haben die Erwartungshaltung vor der Saison runtergeschraubt und waren lange Zeit unter dem Radar der Gegner. Das erleichtert uns einiges, das wird in der nächsten Saison aber nicht mehr möglich sein", erwartet Schicker mehr Druck in der kommenden Spielzeit.

Die Grazer sind auch das einzige Team, welches Red Bull Salzburg gleich zweimal in einer Saison schlagen konnte, auch wenn man in der Meistergruppe zuletzt in den beiden Duellen gegen die "Roten Bullen" doch das Nachsehen hatte. Zufrieden ist Schicker jedenfalls mit der Transferbilanz von Sturm, die Neuzugänge Dante, Gazigebović, Stanković, Ingoltisch, Kuen, Nemeth, Wüthrich und Yeboah haben allesamt eingeschlagen und sich zu wichtigen Pfeilern in der Mannschaft entwickelt.

Balaj und Friesenbichler müssen gehen - Nemeth soll bleiben

"Wir haben Typen dazu bekommen, die auch außerhalb des Platzes richtig gut sind. Von dem her sind wir mit den Verpflichtungen sehr zufrieden", freut sich Schicker und erklärt, warum es dieses Jahr im Mannschaftsgefüge besser passt: "Wir haben den Kader absichtlich klein gehalten. Viele Spieler haben ihre Rolle gefunden. Wenn ein arrivierter Spieler Druck von einem Jungen bekommt, möchte er seine Position unbedingt verteidigen. Dadurch steigert sich die Qualität im Training."

Mit dieser Mannschaft will man auch im nächsten Jahr den Angriff auf Europa starten und in der Bundesliga erneut eine gute Figur abgeben. Beschlossen sind auf jeden Fall die Abgänge der beiden Stürmer Bekim Balaj und Kevin Friesenbichler ("Habe ihnen in aller Klarheit gesagt, dass wir nicht mehr mit ihnen planen"), bei Leihspieler David Nemeth hofft man auf einen weiteren Verbleib in Graz: "Da müssen wir allerdings abwarten, was Mainz vorhat. Wir würden ihn gerne noch ein Jahr halten."

Halten will man ebenfalls den Erfolgscoach Christian Ilzer, der ohnehin noch bis Sommer 2023 vertraglich an seinen Klub gebunden ist. Doch Andreas Schicker macht sich in dieser Hinsicht aktuell wenig Sorgen: "Chris weiß, was er am SK Sturm und auch an der Zusammenarbeit mit mir hat. Es ist wichtig, dass zwischen dem Sportdirektor und Trainer kein Blatt passt. Und das ist bei uns beiden hundertprozentig der Fall. Ich bin überzeugt, dass sein Weg bei Sturm nach dieser Saison noch nicht zu Ende ist. Er wird Europa mitnehmen."

red

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