Streich will mit Freiburg nach Europa

Trainer Christian Streich hat mit dem Fußball-Bundesligisten SC Freiburg die Hoffnung auf die Qualifikation für die Conference League noch nicht aufgegeben.
"Wir werden lieber Siebter als Achter", sagte der 55-Jährige: "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir Siebter werden, ist ziemlich gering. Weil drei Mannschaften müssten für uns spielen. Aber wir wollen immer den besten Platz erreichen und nehmen alles mit, was wir kriegen können."
Im Kampf um den Startplatz im neugeschaffenen Wettbewerb haben die Breisgauer als derzeit Tabellenzehnter die schlechtesten Karten und müssen auf Ausrutscher von Union Berlin, Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart hoffen.
Auch das Verpassen der Conference League sei aber kein Beinbruch: "Wenn ein Punkt für den Klassenerhalt fehlen würde, wäre das furchtbar. Wenn ein Punkt für den europäischen Wettbewerb fehlt, dann heißt das, dass der SC Freiburg eine richtig gute Saison gespielt hat", führte Streich aus.
Am wichtigsten sei es, die Spielzeit am Samstag bei Eintracht Frankfurt (15:30 Uhr/Sky) mit einem positivem Erlebnis zu Ende zu bringen. "Wir haben diese Saison richtig erfolgreich bewältigt. Und das wollen wir mit einem tollen Spiel zum Abschluss bringen - nichts weniger als das. Das letzte Spiel ist immer das, was nachwirkt", erklärte der dienstälteste Trainer der Liga.
Christian Streich plädiert für DFB-Präsidentin
Streich würde es zudem begrüßen, wenn erstmals eine Frau an die Spitze des Deutschen Fußball-Bundes gewählt würde.
"Ich wüsste nicht, warum da immer ein Mann sein sollte", sagte der Freiburger Coach. Frauen in der Führungsspitze von Organisationen seien mehr als wünschenswert - nicht nur beim DFB. "Das Patriarchat hat meistens nicht so viel Gutes erzeugt in unserer Historie", meinte Streich.
Er sei immer für eine Mischung in Führungsgremien, also "wenn es geht, keine 100 Prozent Männer". Am besten sei es, wenn solche Teams in jeglicher Form durchmischt seien. "Da ist es meistens am konstruktivsten und am kreativsten", erklärte Streich. "Also ein bisschen jung, ein bisschen alt; ein bisschen Frau, ein bisschen Mann; ein bisschen so orientiert und ein bisschen so orientiert."
Am Mittwoch hatten neun bekannte Frauen ein Positionspapier für mehr Geschlechtergerechtigkeit im Profifußball veröffentlicht. Der DFB sucht einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für den zurückgetretenen Fritz Keller.