01.08.2021 08:00 Uhr

Bayern-Kader "exzellent"? Nagelsmann reagiert

Julian Nagelsmann schließt weitere Transfers beim FC Bayern nicht aus
Julian Nagelsmann schließt weitere Transfers beim FC Bayern nicht aus

Vor der abschließenden Testspielklatsche gegen den SSC Neapel (0:3) betonte Vorstandschef Oliver Kahn, dass der FC Bayern in allen Mannschaftsteilen "sehr gut aufgestellt", der Kader "exzellent" sei. Eine Aussage, auf die Trainer Julian Nagelsmann im Anschluss an die krachende Pleite reagierte.

“Wir haben in dieser Vorbereitung den kompletten Kader noch nie gesehen. Der komplettiert sich am Montag", eröffnet Nagelsmann, von "Sport1" mit Kahns Zitat konfrontiert und lässt durchblicken, dass er den Bedarf an weiteren Verstärkungen zumindest nicht ausschließt:

"Als Fußball-Klub haben wir aber die Aufgabe, den Transfermarkt immer zu sondieren. Das hätte sich auch durch vier Siege nicht geändert. Wir müssen immer auf dem Markt schauen, was uns besser macht oder weiterbringt. Und wenn nichts auf dem Markt ist, haben wir einen guten Kader. Man kann aber immer optimieren. Das unterschreibt jeder Trainer der Welt."

Von vier Siegen ist der FC Bayern allerdings meilenweit entfernt. 2:3 gegen den 1. FC Köln, 2:2 gegen Ajax Amsterdam, 0:2 gegen Borussia Mönchengladbach, 0:3 gegen den SSC Neapel: So lauten die Ergebnisse, die der deutsche Rekordmeister während seiner Vorbereitung einfuhr. Auch wenn viele Topstars lange fehlten und die Namen der Gegner äußerst klangvoll sind, eine sehr ernüchternde Ausbeute. 

Nagelsmann gibt sich trotz Pleiten des FC Bayern gelassen

Bislang verpflichteten die Münchner nur Innenverteidiger Dayot Upamecano von Nagelsmanns Ex-Klub RB Leipzig, blätterten für den Franzosen allerdings satte 42,5 Millionen Euro auf den Tisch. In die Dienste von Nagelsmann selbst investierte die deutsche Nummer eins allerdings ebenfalls eine stattliche Summe. Bis zu 20 Millionen Euro soll der Coach die Bayern kosten - für einen Trainer floss nie mehr Geld.

Kein Wunder also, dass der Druck auf Nagelsmann enorm ist. Der 34-Jährige gibt sich allerdings noch betont gelassen: "Ich habe keine Sorge. Wenn ich die erste Halbzeit gegen Neapel sehe und die erste Viertelstunde in der zweiten Halbzeit, da waren wir sehr gut im Spiel. Da hatten wir guten Druck und Zugriff. Und wie wir die Tore bekommen haben, das war kein Problem des Kollektivs, sondern individuelle Fehler", spielte er die Pleite gegen den Serie-A-Klub herunter.

Klar ist jedoch auch, sollte der Saisonstart gegen den Bremer SV (DFB-Pokal, 06.08.), Borussia Mönchengladbach (Bundesliga, 13.08. und Borussia Dortmund (Super Cup, 17.08.) in die Binsen gehen, dürften deutlichere Worte fallen.

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