13.08.2021 11:44 Uhr

Traumstarteffekt verpufft: Hartberg unter Druck

Hartberg sucht unter Kurt Russ den Weg zurück in die Erfolgsspur
Hartberg sucht unter Kurt Russ den Weg zurück in die Erfolgsspur

Der Effekt des Traumstarts gegen Rapid scheint in Hartberg verpufft zu sein. Dem 1:0 bei Grün-Weiß folgten Niederlagen gegen Altach und Aufsteiger Klagenfurt, die Mannschaft von Neo-Cheftrainer Kurt Russ liegt nur auf Platz zehn der Fußball-Bundesliga. Am Samstag gastiert in der vierten Runde mit Ried ein unangenehmer Gegner in der Steiermark, der bisher noch dazu erfolgreicher agierte und bereits zwei Siege am Konto hat.

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Das 3:4 Klagenfurt hinterließ Spuren. "Wir haben zu einfache Fehler gemacht. Ich habe geglaubt, dass wir weiter sind. Leider ist das nicht so", lautet das bittere Resümee von Russ. "Wenn ich mir die Gegentore anschaue, das ist zu einfach. Wir haben das schon am Sonntag analysiert, ich wollte das so schnell wie möglich aus den Köpfen bringen", erklärte der 56-Jährige angesichts einer Partie, in der man aus dem deutlichen Plus in Sachen Ballbesitz zu wenig machte. "Wenn du auswärts drei Tore schießt, dürftest du eigentlich nicht verlieren."

Ried ist "voll im Soll"

Die Passfehler hätten sein Team "umgebracht. Wir haben im Spiel nach vorne Fehler gemacht, wo man sagt, das kann nicht sein", erklärte Russ, dessen Team es ohne den weiter kränkelnden Stammgoalie Rene Swete mit Oberösterreichern zu tun bekommt, die auf genau diese Lapsus lauern. "Sie spielen das perfekt, da muss man aufpassen. Sie haben nicht viele Möglichkeiten, aber das machen sie sehr gut. Für die Gegner ist das ganz, ganz schwierig", warnte Russ. Seine Überlegung: "Vielleicht starten wir auch ein bisschen defensiver rein."

Dann könnte eine Art Pattstellung die Folge sein. Denn dass die weiter recht fleißig punktenden Rieder ausgerechnet in der Fremde von ihrem pragmatischen Defensivfußball abrücken, ist nicht zu erwarten. Mit einem 2:1 gegen die Admira merzten die Innviertler zuletzt die 1:7-Scharte gegen Salzburg aus. "Wenn man in zwei Heimspielen zwei Mal gewinnt, im Cup souverän weiterkommt und das Match gegen Salzburg außer Acht lässt, dann kann man eigentlich nicht besser in die Saison starten. Wir sind damit voll im Soll", erklärte Trainer Andreas Heraf.

Auch ihm sei bewusst, dass bis auf das Salzburg-Spiel alle Partien "auf des Messers Schneide" waren. "Wir freuen uns natürlich, dass wir diese Punkte gemacht haben. Ich bin deshalb auch sehr stolz auf meine Mannschaft", sagte Heraf. Er betonte: "Wir wissen aber, dass jedes Match auf Biegen und Brechen schwierig wird." Personell kann der Trainer aus dem Vollen schöpfen, auch Seifedin Chabbi (Schulterprobleme) und Marcel Ziegl (Knöchel) sollen fit sein.

apa

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