Hainer: Bayern kann Goretzka "nicht um jeden Preis" halten

Während Joshua Kimmich beim FC Bayern kurz vor einer Verlängerung stehen soll, ziehen sich die Verhandlungen zwischen dem Rekordmeister und Leon Goretzka in die Länge. Nun hat sich Vereinspräsident Herbert Hainer zu den Vertragsgesprächen geäußert.
Auf die Frage, ob der FC Bayern mit Blick auf die ausländischen Großmächte dazu verurteilt sei, Kimmich und Goretzka um jeden Preis zu halten, antwortete Hainer im "kicker": "Mit Sicherheit nicht um jeden Preis. Die Spieler wissen, was sie am FC Bayern haben, auch hier wird sehr gut bezahlt, jeder bekommt sein Gehalt. Und sie können bei uns Titel gewinnen, auch in Zukunft."
Laut "Bild" steht Kimmich kurz vor einer Verlängerung bis 2025. Auch Goretzka soll sich einen langfristigen Verbleib beim FC Bayern vorstellen können. Allerdings dauern die Gespräche mit dem 26-Jährigen noch an.
Darüber hinaus halten die Münchner weiterhin nach neuen Spielern Ausschau. "Wir beobachten den bis Ende August offenen Transfermarkt, ob es noch die eine oder andere Möglichkeit gibt", verriet Hainer: "Aber wir haben fast ausschließlich Nationalspieler mit höchster Qualität, deshalb ist kein akuter Bedarf, schnell jemanden zu verpflichten."
FC Bayern will Seriosität nicht opfern
Fest steht, dass sich der FC Bayern keine kostspieligen Transfers leisten kann. "Solange ich hier bin, werden wir die Wirtschaftlichkeit und Seriosität des FC Bayern niemals auf dem Altar des kurzfristigen sportlichen Überbietungswettkampfes opfern", stellte der 67-Jährige klar.
Hainer bemängelte in diesem Zusammenhang die fehlende Rationalität in der Branche und sieht deswegen die Vereinigung der europäischen Spitzenklubs (ECA) in der Verantwortung, Regeln zu beschließen, "die die wirtschaftliche Stabilität der Vereine sichern - ob es nun Gehaltsobergrenzen sind oder die Deckelung der Beraterhonorare".
Die angeblichen Pläne der Europäischen Fußball-Union, das Financial Fairplay abzuschaffen und durch eine Gehaltsobergrenze samt Luxussteuer bei Verstößen zu ersetzen, kritisierte Hainer: "Das Financial Fairplay war eine gute Idee, aber es wurden zu schnell Ausnahmen gemacht. Hier muss stringenter gearbeitet, nachgebessert werden."