03.09.2021 10:03 Uhr

"Keine Lust": Bobic mit Seitenhieb gegen Hertha-Abgänge

Fredi Bobic betrachtet Europameister Italien als Vorbild für Hertha BSC
Fredi Bobic betrachtet Europameister Italien als Vorbild für Hertha BSC

Fredi Bobic, Geschäftsführer Sport von Hertha BSC, hat die Transferaktivitäten der Berliner erklärt. Europameister Italien diente als Vorbild. 

Fußball-Bundesligist Hertha BSC legte einen Fehlstart hin und ist nach drei Spieltagen das punktlose Schlusslicht der Liga. Dass die Alte Dame derzeit keinen guten Eindruck in der Außendarstellung macht, ist Sportchef Fredi Bobic bewusst.

"Da kann ich den Medien oder unseren Fans auch gar keinen Vorwurf machen, dass sie die Dinge negativ sehen", erklärte er in einer Medienrunde weiter. 

Vor allem die Personalplanung und die Verwirrung rund um den "Transferbalken", den der Klub in den sozialen Netzwerken teilte, macht den Fans sorgen. Dennoch habe der Hauptstadtklub nach einem klaren Plan gehandelt, wie Bobic erläuterte. In Berlin soll demnächst eine verbesserte Mentalität zum Erfolg führen. 

Hertha BSC: Fredi Bobic baut den Kader um

"Wir wollen eine Mannschaft, die brennt und die gemeinsam durch dick und dünn geht", betonte Bobic und fügte an, dass der Klub genau nach diesen Kriterien auf dem Transfermarkt gehandelt habe. Die Spieler, die Hertha verkaufte, hätten zwar mitunter gute Leistungen gebracht und Tore erzielt, aber "auch mal keine Lust" gehabt, sagte Bobic.

Damit dürfte er sich auch auf Matheus Cunha bezogen haben, der für 30 Millionen Euro zu Atlético Madrid wechselte. 

Durch eine solche Einstellung im Kader hätte Hertha über die letzten zwei Jahre Probleme gehabt. "Für mich ist die Gruppe das Wichtigste", teilte der Sportchef der Berliner weiter mit. Bei der Umstrukturierung des Kaders blickte er auf ein prominentes Beispiel als Vorbild.

Europameister Italien ein Vorbild für Hertha BSC

"Die italienische Nationalmannschaft ist im Sommer nicht Europameister geworden, weil sie die besten elf Einzelspieler auf dem Platz hatte, sondern weil sie die beste Mentalität besaß und alle an einem Strang gezogen haben", gab Bobic an.

Fortan wollen die Verantwortlichen dies auch bei der Hertha auf dem Platz sehen. 

Dass Italien auch taktisch sowie spielerisch der Konkurrenz überlegen war, erwähnte der 49-Jährige nicht. 

Nach der 0:5-Niederlage beim FC Bayern München herrscht bereits großer Druck in Berlin. Cheftrainer Pál Dárdai ließ sich zu einem emotionalen Statement bezüglich seiner eigenen Position hinreißen. Bei Bobic kam das gar nicht gut an. "So etwas geht nicht", teilte er mit.  

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