Kein Geld für Neue: HSV nur noch Mittelmaß

Der einst so stolze Bundesliga-Dino Hamburger SV ist im Mittelmaß der 2. Bundesliga angekommen. Ob der Aufstieg in dieser Saison klappt, hängt vom einmal mehr generalüberholten Kader des HSV ab. Finanzieller Spielraum für Winter-Transfers ist kaum vorhanden.
Über 40 Spieler hat der Hamburger SV seit dem Abstieg vor nunmehr über drei Jahren abgegeben, rund 30 neue sind an die Elbe gewechselt. Kaum eine Mannschaft im deutschen Unterhaus hat sich so oft verändert wie die des HSV. Dennoch ist der sportliche Erfolg bislang ausgeblieben, nach den verpassten Aufstiegen in den vergangenen Jahren rangiert das Team des neuen Trainers Tim Walter in dieser Spielzeit mit gerade einmal sechs Punkten aus fünf Partien auf Platz zehn.
"Ich weiß nicht, was der HSV vorhat", zitiert "Sport Bild" Vereins-Legende Uwe Seeler, der noch immer die Geschicke seines Herzensklubs ganz genau verfolgt. Seeler fordert nach dem schlechten Start in die Saison zwingend Verstärkung im Winter, "die Mannschaft muss stärker gemacht werden".
Seeler über den HSV: "Mittelmaß tut weh"
Allerdings sind dem Hamburger SV dem Sportblatt zufolge im Winter die Hände gebunden, wenn es darum geht, frisches Personal zu verpflichten. Zwar sei hervorzuheben, dass die Rothosen angesichts der finanziell angespannten Situation überhaupt einen Spielraum haben, um neue Spieler unter Vertrag zu nehmen. Die zwei Millionen Euro Transfer-Budget dürften jedoch wohl kaum ausreichen um den Aufstieg zu sichern.
Uwe Seeler gibt sich schon jetzt ernüchtert: "Wir sind erst am Anfang der Saison, aber Mittelmaß in der 2. Liga tut weh. Die Situation ist im Moment nicht gut, und allen sollte klar sein: Es wird von Jahr zu Jahr immer schwieriger, in die Bundesliga aufzusteigen."
So sinken die Einnahmen aus der TV-Rechtevergabe mit jedem Jahr, das der HSV den Bundesliga-Aufstieg verpasst. Allein der Unterschied zum Vorjahr beträgt hierbei 2,5 Millionen Euro (20 Millionen Euro inkl. Bonuszahlungen statt 22,5 Millionen Euro). Zudem vermindern sich die Einnahmen aus dem Sponsoring, zwangsläufig sinkt damit auch der Spieler-Etat.